1. Krefeld

Ehemaliges Militärgelände bietet gefährdeten Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause: Venloer Heide steht unter Naturschutz

Ehemaliges Militärgelände bietet gefährdeten Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause : Venloer Heide steht unter Naturschutz

Die Venloer Heide ist ab sofort Naturschutzgebiet. Dies teilt die Untere Landschaftsbehörde Kreis Viersen mit. Das ehemalige militärische Übungsgelände zwischen Leuth, der Stadt Straelen auf Kreis Klever Gebiet sowie der niederländischen Stadt Venlo ist Bestandteil der sechsten Änderung des Landschaftsplans Nr. 2 "Mittlere Nette/Süchtelner Höhen".

Diese ist nun in Kraft getreten.

"Die Venloer Heide ist für eine Reihe gefährdeter Tier- und Pflanzenarten von hoher Bedeutung", sagt Reinhard Bräutigam von der Unteren Landschaftsbehörde. "Das Gebiet bildet mit der angrenzenden Heronger Heide auf Klever Seite sowie der Grooten Heide in Venlo ein wertvolles Biotop." Die Venloer Heide grenzt zudem an das Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen.

"Neben schutzwürdigen Heiden und Magerrasen wird das Gebiet weitgehend von Kiefern- und Kiefernmischwäldern geprägt", sagt Monika Deventer von der Unteren Landschaftsbehörde. Über die Pflege und Entwicklung für den Naturschutz hinaus soll die Venloer Heide als naturbezogenes Naherholungsgebiet entwickelt werden.

Während des Zweiten Weltkriegs war das Areal Bestandteil eines Nachtjäger-Flughafens. Zahlreiche Ruinenreste legen darüber Zeugnis ab. Heute ist die Bundesrepublik Deutschland großenteils Eigentümer der Venloer Heide. Weitere Flächen gehören der Stadt Nettetal. Rund 227 Hektar misst das Gebiet — eine Fläche so groß wie 200 Fußballfelder. Die Venloer Heide ist das 38. Naturschutzgebiet im Bereich des Kreises Viersen. Insgesamt stehen damit mehr als neun Prozent des Kreisgebiets (5.168 Hektar) unter besonderem Schutz.

Die sechste Änderung des Landschaftsplanes - bestehend aus den textlichen Darstellungen und Festsetzungen sowie der Entwicklungs- und Festsetzungskarte - kann bei der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Viersen eingesehen werden: Kreishaus am Rathausmarkt 3 in Viersen, Telefon 02162/39-1325 oder -1402.