Weitere zehn Jahre gesichert
Meiderich Jetzt ist der Vertrag unterschrieben, mit dem der Landschaftspark Duisburg-Nord für Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten in den nächsten zehn Jahren mehr Geld bekommt. Weil der Erhalt des Industriedenkmals nicht billiger wird.
Der Kölner Dom ist nie fertig. Ist an der Fassade saniert, geht's hinten im Chor von vorne los. Das hat weniger mit dem Alter zu tun — große Teile des Kölner Doms sind nicht viel mehr als 100 Jahre alt — sondern mit der Größe: Da gibt's halt immer was zu tun.
Genauso ist es mit unserm Dom, dem Landschaftspark Nord. Nicht umsonst spricht Parkleiter Ralf Winkels von der Bauhütte, wenn er die Kollegen meint, die im Park reparieren und instand halten. Vier neue Schlosser konnte Winkels einstellen für "unsere mobile Eingreiftruppe", denn wie berichtet haben Land und Regionalverband Ruhr (RVR) beschlossen, dass es in den nächsten zehn Jahren mehr Geld für die fünf Großstandorte auf der Route der Industriekultur geben soll. Jetzt war RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel zur Vertragsunterzeichnung da. 2,9 Millionen Euro pro Jahr bekommt der Landschaftspark, rund 1,5 Millionen Euro mehr als bisher, um das ehemalige Hüttenwerk bzw. das, was davon noch übrig ist, "denkmalgerecht und verkehrssicher zu erhalten." Die Stadt bringt sich mit 700.000 Euro pro Jahr für den baulichen Erhalt ein. Was dann noch in Veranstaltungsmanagement und -technik investiert wird, "müssen wir selbst stemmen", so Winkels. Dass es mehr Geld gibt, liegt am Bedarf, den ein Gutachten ermittelt hat; andere der fünf Großstandorte bekommen weniger Geld als bisher.
Jetzt steht eine Sanierung der Kamine an, "das zieht sich über die nächsten zwei Jahre", so Winkels. An der Gasreinigung Ost sollen weitere Bereiche erschlossen werden, und an der Bunkergalerie warten auch zwei große Herausforderungen: der Beton und die Gleisbrücken. Das alles scheint gut investiert, denn Ralf Winkels rechnet dieses Jahr mit einer Rekordzahl von 100.000 Besuchern mehr als 2016.
