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Hofkonzerte: Höfe-Festival bringt Jazz und Bauernhöfe zusammen

Hofkonzerte : Höfe-Festival bringt Jazz und Bauernhöfe zusammen

Jazz und Bauernhof - eine hervorragende Kombination wissen all diejenigen, die schon mal bei den Hofkonzerten waren. Vom 20. August bis zum 3. September findet das nächste Höfe-Festival statt. Zwölf Bauernhöfe in fünf Städten und Gemeinden sind dabei.

„Geiles Zeug aufm Bauernhof“, wenn das als Feedback zurückkommt, weiß Rüdiger Eichholtz, dass er alles richtig gemacht hat. Als Vorsitzender von Kulturprojekte Niederrhein e.V. und als Kulturbeauftragter der Städte Neukirchen-Vluyn und Rheinberg hat er auch für die 4. Auflage der Hofkonzerte eine feine Mischung zusammengestellt, „subsumiert unter Jazz, aber mit unterschiedlichen Ausprägungen“ und mit dem Versprechen: „Das ist Musik, die man nicht überall hört, aber trotzdem Jazz, den man versteht.“

Den Anfang machen am Sonntag,20. August, Furiopolis um 12 Uhr auf dem Schanzenhof in Alpen-Veen. Wortlos erzählen turbulente Klangtumulte von laufenden Jägern und fleißigen Handwerkern oder von blauen Bergen. Man kennt’s halt und hört’s neu.

Der nächste Act des Festivals ist das Oddgeir Berg Trio mit Kontrabass, Piano und Drums. Direkt viermal spielen die Norweger auf: am Donnerstag, 24. August, 20 Uhr auf dem Springenhof in Neukirchen-Vluyn, am Freitag, 25. August, 20 Uhr auf dem Bröckinghof in Rheinberg, am Samstag, 26. August, 19.30 Uhr auf dem Ohlmannshof in Alpen und am Sonntag, 27. August, 19 Uhr auf dem Buschmannshof „Zur lachenden Ziege“ in Neukirchen-Vluyn. Beim Letztgenannten stößt Johannes Bär dazu, der „Special Guest“ des Festivals. Er kann das gesamte Blechblasarsenal und begleitet auch die folgenden vier Tage das Festival.

Am Montag, 28. August, 20 Uhr, im Ueltgesforth Hof/Krauthaus in Moers, und am Dienstag, 29. August, 20 Uhr, im Middeldorfhof in Pelden in Rheinberg steht Bär mit dem Gaia-Quintett auf der Bühne. Das Quintett bietet einen „ungebremst spartenübergreifender Rundumschlag auf das bunte musikalische Spektrum, das unsere Erde zu bieten hat.“ Besonders spannend: die Duduk, ein Holzblasinstrument, das mit seinem orientalischen Klang afrikanischen, irischen oder auch deutschen Volksliedern neues Leben einhauchen wird. Am Mittwoch, 30. August, 20 Uhr, Weyershof in Neukirchen-Vluyn begleitet Bär Hyperschall. „Blues Brothers. Fast tanzbar und fetzig“, ordnet Eichholtz ein und verweist auf das Maibaumaufstellen im Dorf Neukirchen, wo die Band mal „so richtig abgeräumt hat.“

Johannes Bärs letzter Auftritt ist das Hofkonzert am Donnerstag, 31. August, 20 Uhr, Nimmendohrs Hof in Kamp-Lintfort. Dort warten mit dem Vokalorchester NRW wahre Improvisationstalente, bei denen kein Auftritt dem anderen gleicht, weil immer auf das Publikum reagiert wird. „Das ist intuitiv und macht einfach Spaß. Die singen auch Kassenbons runter“, sagt Eichholtz.

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Am Freitag, 1. September, 20 Uhr geht’s mit dem Urknall-Trio auf dem Webers Hof in Moers weiter. „Das künstlerischste Konzert“, bei dem Jazz, Folk und Klassik auf Moderation und Gedichte treffen.

Wer miterleben möchte, wie zwei Preisträger des diesjährigen Deutschen Jazzpreises aufeinander treffen, sollte am Samstag, 2. September, 19.30 Uhr, zum Heckeshof in Moers, kommen (Achtung, hier mit Anmeldung: info@kulturprojekte-niederrhein.de): Matthias Schriefl (Trompete) und Günter Baby Sommer (Schlagzeug), der zum Urknall-Trio gehört und seinen Kollegen Micha Winkler (Posaune) dabei haben wird, spielen erstmalig zusammen. An diesem Abend findet auch die Filmpremiere von „Von der Elbe an den Niederrhein“ statt, eine Filmdokumentation einer Begegnung mit Günter Baby Sommer von Kulturprojekte Niederrhein, die im letzten Jahr nach den Höfekonzerten entstanden ist.

Der Film wird auch beim Abschluss des Höfe-Festivals am Sonntag, 3. September, ab 16 Uhr, auf dem Winkelshof in Neukirchen-Vluyn gezeigt. Zuvor gibt’s Musik von der Musikschule Neukirchen-Vluyn und dem Trio Günter Baby Sommer, Achim Tang und Markus Türk.

Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, der Spendenhut geht rum. Getränke wird es überall geben. Das Höfe-Festival kostet eine fünfstellige Summe. 50 % Förderung kommt vom Land, zu 40 % übernehmen der Kreis, die wir-4-Städte und die Sparkasse am Niederrhein, 10 % sind Eigenanteil von Kulturprojekte Niederrhein e.V.