1. Krefeld

Führender Kopf des IS in Deutschland: Terrorverdächtiger festgenommen

Führender Kopf des IS in Deutschland : Terrorverdächtiger festgenommen

Im Visier der Bundesanwaltschaft stand heute Morgen ein mutmaßlicher IS-Terrorist, der in Tönisvorst wohnt. Er wurde von den Behörden, wie auch vier weitere Verdächtige, festgenommen. Schon im August hatte es eine Razzia gegeben.

Insgesamt nahmen Beamte von Landeskriminalamt und Polizei heute Morgen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen fünf Männer fest, die im Verdacht stehen, dem Islamistischen Staat (IS) anzugehören.

Unter ihnen befindet sich auch der sogenannte "Prediger ohne Gesicht", ein 32-jähriger gebürtiger Iraker namens Ahmad Abdelazziz A., der sich "Abu Walaa" nennt. Er soll in Tönisvorst leben, wo er von der Polizei auch vermutet wurde. Ihn trafen die Beamten allerdings in Bad Salzdetfurth nahe Hildesheim an.

"Abu Walaa" wird von den Behörden seit Jahren als zentrale Figur der deutschen Islamisten eingestuft. Bereits im vergangenen August hatte es eine Razzia an selber Stelle gegeben. Der Gesuchte wurde zu der Zeit allerdings zu Hause nicht angetroffen, nur seine Lebensgefährtin mit ihren Kindern war vor Ort.


Dem heutigen Schlag gegen die Islamisten seien monatelangen Ermittlungen vorausgegangen. Die Männer stehen demnach im Verdacht, Freiwillige für den "Islamischen Staat" rekrutiert zu haben.
Wie NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" mitteilen, hatten die Aussagen eines IS-Rückkehrers maßgeblichen Anteil an den aktuellen Festnahmen.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt bereits seit Herbst 2015 gegen den Iraker und die mutmaßlichen Helfer. Sie sollen vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen junge Muslime für den sogenannten "Heiligen Krieg", den Dschihad, angeworben und bei der Ausreise logistisch und finanziell unterstützt haben.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Terrorgefahr: Razzia in Tönisvorst