Richtfest für das neue Jobcenter : „Eine Lücke geschlossen, die viele Krefelder geärgert hat“
Krefeld Im neuen Krefelder Jobcenter am Hauptbahnhof wurde heute Richtfest gefeiert – unser Fotograf konnte einen ersten Rundgang durch den „OPUS“ genannten Gebäudekomplex unternehmen, der im Spätsommer fertiggestellt sein soll.
„Mit diesem Bau wird eine Lücke geschlossen, über die sich viele Krefelder lange Zeit geärgert haben“, betonte Oberbürgermeister Frank Meyer in seiner Ansprache zum Richtfest. Die zuvor „schrecklich“ anzusehende Brache hinter dem Hauptbahnhof verwandle sich zur Zeit in ein repräsentatives südliches Eingangstor zur Innenstadt und damit in ein „starkes Stück Krefeld“, so Meyer weiter: „Mit dem Neubau des Jobcenters und dem benachbarten Projekt der Autobahn GmbH entstehen zudem Hunderte von modernen Büro-Arbeitsplätzen. Neben der baulichen Aufwertung wird also auch eine Belebung der Innenstadt daraus erwachsen.“
OPUS Krefeld heißt der Gebäudekomplex, der nach einer Bauzeit von nur anderthalb Jahren im Spätsommer 2023 bezugsfertig sein soll. Rund 400 Arbeitsplätze sollen hier für das Jobcenter Krefeld entstehen. Neben der Einhaltung modernster energetischer Standards werde hier noch weitaus mehr für den Klimaschutz getan, erläutert Stefan Mühling, Geschäftsführer des Projektentwicklers „die developer“: So werde das Dach teils begrünt, teils auf einer Fläche von 600 Quadratmetern mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Begrünte Fassaden und die Bepflanzung des Innenhofs, 18 „stadtklimataugliche“ Bäume auf der Parkfläche sowie Elektroladestellen für Pkw und Fahrräder setzen weitere Akzente. Geheizt wird mit Fernwärme.
Ausdrücklich bedankte sich Stefan Mühling bei allen Projektbeteiligten, Architekten, Fachplanern und Bauleuten für die ausgezeichnete Zusammenarbeit: „Dass das Projekt in Zeiten gestörter Lieferketten im Zeitplan realisiert wird, ist eine großartige Leistung.“
Thomas Becker, Geschäftsführer des Jobcenters Krefeld, freut sich auf den Umzug im kommenden Jahr. Zeitlich falle dieser in etwa mit der Einführung des neuen „Bürgergeldes“ zusammen, das nicht zuletzt dabei helfen solle, das stigmatisierende Hartz IV-Image zu überwinden: „Dies soll auf Augenhöhe mit den Kundinnen und Kunden in einem ansprechenden Ambiente und in vertrauensvoller Beratungsatmosphäre geschehen.“ Das neue Jobcenter werde dies möglich machen.
