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Ehrhoff-Abschied: Olympia-Held sagt Tschüss

Ehrhoff-Abschied : Olympia-Held sagt Tschüss

Völlig überraschend gab Christian Ehrhoff in dieser Woche das Ende seiner aktiven Eishockey-Karriere bekannt. Der Olympia-Held von Pyeongchang startete seine Laufbahn beim KEV 81. 2003 wurde er mit den Krefeld Pinguinen Deutscher Meister.


Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. So mancher Weggefährte konnte es zunächst nicht glauben, dachte an einen Scherz. Doch Fakt ist: Am Sonntag absolvierte Christian Ehrhoff das letzte Eishockey-Spiel seiner beeindruckenden Profi-Karriere. Der 35-Jährige verkündete nach dem Play-off-Aus mit den Kölner Haien seine Entscheidung über die Sozialen Medien.


"19 Jahre Profi sind eine lange Zeit. Danke an meine Teams, Mitspieler, Coaches, Betreuer, Physios, Ärzte und natürlich die Fans für die Unterstützung und unzählige wunderschöne Momente und Erinnerungen. Ein besonderes Dankeschön an meine Frau Farina, meine Kinder, meine Eltern und meine Schwester, ohne eure Unterstützung, eure Aufopferung und euren Rückhalt wäre es für mich nicht möglich gewesen, Leistung auf höchsten Niveau zu bringen!"


Bereits zu Beginn der Olympischen Spiele in Pyeongchang reifte, so berichtete Christian Ehrhoff nun im Gespräch mit dem Stadt Spiegel, der Entschluss aufzuhören. "Es ist jetzt die richtige Zeit dafür. Meine Familie hat auf sehr viel verzichten müssen. Nun möchte ich die neu gewonnene Zeit mit ihnen verbringen. Dieser neue Lebensabschnitt wird sehr spannend."

Die Karriere

Als 17-Jähriger gelang dem gebürtigen Moerser, der alle Nachwuchsmannschaften des Krefelder EV durchlief, 1999 der Sprung in den Profikader der Pinguine. "Der Gewinn der Meisterschaft 2003 gehört definitiv zu den Highlights meiner Laufbahn. Das war sehr emotional damals", sagt der Wahl-Krefelder, der mit seiner Familie in Verberg lebt.

Zwar gewann der Verteidiger keinen weiteren Titel, doch absolvierte der 118-‧fache Nationalspieler insgesamt 862 Spiele in der besten Liga der Welt, der NHL. "Ein Traum ging in Erfüllung. Darauf bin ich sehr stolz", sagt er fast schon bescheiden. Übrigens: Zwischen 2010 und 2014 war Ehrhoff der bestbezahlte Verteidiger im weltweiten Eishockey.


Dass er zum Abschluss seiner erfolgreichen Karriere einen "meiner größten Momente" erleben durfte, ist irgendwie stimmig. Der Sensations-Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen geht in die Geschichtsbücher ein. Als Fahnenträger führte Erhoff die deutsche Delegation zur Abschlussfeier ins Stadion. "Das kann ich immer noch nicht richtig fassen. Es war traumhaft."

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Und was kommt nun nach dem Ende der aktiven Karriere? "Ich habe noch nicht den perfekten Plan. Jetzt lasse ich erst einmal die Seele baumeln. Ich werde dem Eishockey sicherlich auf irgendeine Art erhalten bleiben." In welcher Form, ließ er offen.

Ein Olympia-Held made in Krefeld sagt "Tschüss" - und wir sagen DANKE!