Neujahrsgespräch mit Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) : OB Meyer blickt auf „spannendes Jahr“
Krefeld In einem Neujahrsgespräch blickte Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) auf die Projekte und Vorhaben in 2024.
„2024 wird mit Sicherheit nicht langweilig“, resümierte Frank Meyer am Montag, als er sich mit den Redaktionen der lokalen Medien zu einem „Neujahrsgespräch“ im Rathaus traf. Der Verwaltungschef blickte in einem rund anderthalbstündigen Streifzug auf die Themen, die in den kommenden Monaten (und Jahren) bevorstehen. Ein Überblick.
Demo gegen Rechts
Unter dem Motto „Krefeld verteidigt Rote Linie der Demokratie“ ruft ein breit aufgestelltes Bündnis am 3. Februar (14 Uhr) zu einer Demo gegen Rechts auf. „Ich bin darüber sehr froh, da dieses Bündnis quer durch die Gesellschaft geht. Es ist ein ganz starkes und wichtiges Signal für die Demokratie. Wir müssen deutlich machen, wie die gesellschaftliche Mehrheit verortet ist“, sagt Meyer.
Haushalt
Gemeinsam mit Kämmerer Ulrich Cyprian will Meyer den Haushaltsentwurf am 7. Februar im Stadtrat einbringen. Details wollte der OB noch nicht verraten, nur soviel: „Es wird keine Steuererhöhungen geben.“ Ziel sei eine „schwarze Null“.
Uerdinger Rheinbrücke
„Der Stahl wird irgendwann seine Tragkraft verlieren. Ich hoffe sehr, dass unsere Anliegen im Land gehört werden.“ Die Rheinbrücke sei von enormer Bedeutung für die Wirtschaft - insbesondere für den Hafen.
Einzelhandel
Nach dem Wegfall des Kaufhof sowie Primark „halte ich es für sinnvoll, wenn sich die Stadt einbringt“, sagt Frank Meyer. Nicht als Käufer der Immobilien, aber wohl als Mieter von Flächen.
Ordnung
Das Drogenhilfezentrum sei „ein Erfolg“. So auch das Konzept „Helfen und Handeln“. „Erst kürzlich war eine Delegation der CDU Mönchengladbach bei uns zu Besuch. Sie lobten unser Ordnungskonzept in den höchsten Tönen. Und dass sie sicher nicht zu meinem engsten Freundeskreis gehören, dürfte klar sein“, merkte der Verwaltungschef augenzwinkernd an.
Bildung
Das „Herzensthema“ des Oberbürgermeisters. Zahlreiche Schulen und Kitas werden in diesem Jahr saniert und ausgebaut. Eine detaillierte Übersicht finden Sie am Sonntag in unserer Printausgabe.
Sport
Im Laufe des Jahres soll eine Machbarkeitsstudie für das Badezentrum auf den Weg gebracht werden. „Ich freue mich schon auf das erste Spiel in der voll besetzten Grotenburg“, so Meyer. Bald werden bis zu 10 000 Zuschauer pro Spiel erlaubt sein.
Kultur
Als „große Herausforderung“ und „Klotz vor der Brust“ bezeichnet Frank Meyer die anstehende Sanierung des Stadttheaters. Offen sei noch, welcher Ort als „Ausweichspielstätte“ gewählt wird.
Digitalisierung
„In den letzten Jahren haben wir hier einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Versuchen Sie heute mal einen Termin im Einwohnermeldeamt zu bekommen: Dies sollte gleich am nächsten Tag, mindestens im Verlaufe der Woche möglich sein. Wir werden die Bürgerfreundlichkeit aber noch weiter ausweiten.“
Infrastruktur
Das verabschiedete 5-Millionen-Paket ermöglicht es dem Kommunalbetrieb Krefeld, Schlaglöcher zu stopfen, Straßen und Radwege zu sanieren. „Wir werden da Grund reinbringen.“ Man orientiere sich beim Ablauf der Maßnahmen an einer Prioritätenliste.
Veranstaltungshalle
Meyer geht davon aus, dass der Ratsbeschluss rechtmäßig ist und die Planungen für das „Kesselhaus“ weiter vorangetrieben werden können. Ziel ist es, dieses im Herbst 2029 zu eröffnen.
Weitere Informationen zum Neujahrsgespräch mit dem Oberbürgermeister finden Sie in unserer nächsten Ausgabe des Extra-Tipp am Sonntag.
