Neuer Fernseher: Das braucht man

Zudem schauen mittlerweile 21 Prozent über ihre Spielekonsole fern. Das TV-Gerät muss heute etlichen Ansprüchen genügen und modernste Funktionen bieten. Und die Auswahl an Geräten ist mittlerweile immens. Was benötigt man wirklich?

Möchte man damit fernsehen, benötigt das Gerät einen entsprechenden Tuner. Die meisten Geräte haben heute standardmäßig einen Triple Tuner verbaut. Das bedeutet, dass man mit dem Fernseher TV-Sendungen via Kabel, Satellit und via Antenne empfangen kann. Wer über Antenne empfängt, sollte beim Neukauf unbedingt darauf achten, dass dieser das neue DVB-T2 HD beherrscht. Dieses neue digitale Antennenfernsehen wurde im März 2017 eingeführt und ersetzt nach und nach in allen Regionen das alte DVBT-Fernsehen. Auch in Krefeld wurde bereits umgestellt. Der Vorteil von DVB-T2 ist die höhere Bildqualität, denn die Sender lassen sich nun in HD-Qualität empfangen. Aber Achtung: Um Privatsender in HD zu erhalten, ist meistens eine spezielle HD+-Karte nötig.

Die Bildqualität ist eine der wichtigsten Komponenten bei der Wahl des neuen Fernsehgeräts. In den Shops findet man heute eine riesige Auswahl an Modellen mit Full HD und UHD. Weniger Auflösung sollte man nicht mehr in Erwägung ziehen. Full HD bietet eine sehr hohe Auflösung, die Bilder sind kontrastreich und scharf. Soll der Fernseher über mehrere Jahre genutzt werden, investiert man allerdings besser in die moderne UHD-Variante (auch 4K genannt). Sie bietet viermal so viele Bildpunkte wie Full HD, macht sich vor allem bei großen Fernsehbildschirmen bezahlt und ist das Format der Zukunft. Wer das nötige Kleingeld besitzt, sollte in diesem Rahmen gleich auch in ein Gerät investieren, das UHD mit HDR (High Dynamic Range für einen hohen Kontrastumfang/Farbabstufungen) besitzt. Damit lässt sich ein optimales Bild erreichen. Wer allerdings ausschließlich TV-Sendungen schaut, dem könnte das Full HD-Format genügen, denn UHD-Filme werden bisher nur über UHD-Blu-rays und über Streamingdienste angeboten.

Eine weitere sehr wichtige Komponente sind die Anschlüsse. Um den Fernseher mit einen DVD-/Blu-ray-Player oder einer Konsole zu verbinden, sollte der TV mindestens einen HDMI-Anschluss bieten. In der Regel braucht man so viele Buchsen, wie man Geräte zum Anschließen hat. Für Filme in UHD-Übertragung (beispielsweise vom Blu-ray-Player) müssen die Anschlüsse dem Verschlüsselungsstandard HDCP 2.2 entsprechen. Für den Anschluss einer externen Festplatte oder eines USB-Sticks benötigt man mindestens eine USB-Buchse. Um Privatsender in HD-Qualität zu sehen, ist neben der HD+-Karte ein CI+-Slot notwendig, in den die entsprechende Karte auch eingesteckt werden kann. Audio-Fans, die separate Lautsprecher anschließen möchten, benötigen zudem einen Audio-Ausgang. Normaler Stereo-Sound ist auch über einen Cinch-Anschluss (Kopfhörerbuchse) möglich.

Viele Hersteller preisen ihre Neugeräte mit unzähligen modernen Features an. In erster Linie sollte man danach auswählen, was man wirklich braucht. Wer Filme in 3D schauen möchte, benötigt eine 3D-Funktion im Fernseher. Wer Filme und Serien über Streamingdienste wie Netflix schauen will, sollte einen internetfähigen Fernseher wählen. Dazu benötigt das Gerät entweder eine LAN-Buchse für das Internetkabel oder eine WLAN-Funktion für eine kabelfreie Übertragung. Gamer haben ganz besondere Ansprüche an das Fernsehgerät. Am wichtigsten sind für sie ein niedriger Input-Lag (die zeitliche Verzögerung bei der Übertragung von der Konsole auf den Fernsehbildschirm) oder der Gaming-Modus, der die Bildoptimierung so einstellt, dass die Signalübertragung schneller funktioniert. Immer noch strittig ist das Curved-Design. Besondere Vorteile bietet das Format nicht. Manch einer ist der Meinung, dass das Bild besonders realistisch wirkt und man einen gewissen 3D-Effekt erhält. Das ist allerdings Geschmackssache. Bildrechte: Flickr Samsung Curved TV Kārlis Dambrāns CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten