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Krefeld: Mit Steuererhöhungen raus aus den Roten Zahlen

Krefeld : Mit Steuererhöhungen raus aus den Roten Zahlen

Der Weg zum ausgeglichenen Haushalt ist mühsam: In Krefeld stimmte eine Ratsmehrheit für maßvolle Steuererhöhungen und die neue Zweitwohnungssteuer. Steuerbescheide werden jetzt verschickt.

Diesen Schritt zur Sanierung der Stadtfinanzen werden alle Mieter spüren: Die Stadt erhöht die Grundsteuer. Das soll in diesem Jahr 5,4 Millionen Euro mehr Einnahmen bringen. Die Gewerbesteuererhöhung verspricht acht Millionen Euro mehr.

Kämmerer Ulrich Cyprian: "Insgesamt erwartet die Krefeld in diesem Jahr knapp 168 Mio Euro aus den wichtigsten Steuerarten".

Wichtig für Steuerpflichtige: Grund- und Gewerbesteuer steigen rückwirkend zum 1. Januar. "Die Verwaltung wird die entsprechenden Bescheide an rund 90.000 Eigentümer ab dem 16. Juli verschicken", berichtet Peter Mertens, Leiter des Fachbereichs Zentraler Finanzservice .

Für etwa 40.000 Wohnungs-Eigentümer gilt der neue Bescheid dauerhaft, bis eine Änderung eintritt. Angesichts der neuen Steuer-Beträge rät die Stadt Steuerpflichtigen, sich dem Lastschriftverfahren anzuschließen, um die Summen rechtzeitig und in der richtigen Höhe zu überweisen.

Im kommenden Jahr wird es in Krefeld erstmals eine Zweitwohnungssteuer geben. Zurzeit wären davon 6245 Personen betroffen. Die Verwaltung hofft darauf, dass sich dadurch mehr Bürger mit Hauptwohnsitz in Krefeld anmelden (wohl vor allem Studierende), wodurch die sogenannten Schlüsselzuweisungen steigen würden.

Das sind Zahlungen des Landes, die die Städte pro Einwohner erhalten. Sie sind z.B. für den Erhalt von Straßeninfrastruktur und Kinderbetreuung gedacht.

Als Nebeneffekt verspricht sich die Stadt auch eine Bereinigung des Melderegisters. Erfahrungen anderer Städte zeigen, dass Zweitwohnungen nicht immer abgemeldet werden und es so zahlreiche Karteileichen gibt.

(StadtSpiegel)