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Stadt stellte Pläne für den Ernstfall vor: Krefeld ist für Blackout gerüstet

Stadt stellte Pläne für den Ernstfall vor : Krefeld ist für Blackout gerüstet

Die Stadt Krefeld hat gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und der Netzgesellschaft Niederrhein Pläne für den unwahrscheinlichen Fall eines „Blackout“ erarbeitet. 30 Info- und Meldepunkte sowie zehn „Leuchttürme“ sollen die Sicherheit der Bürger gewährleisten.

Das Telefonnetz ist unterbrochen, selbst Handys sind nicht zu benutzen. Zapfsäulen und Geldautomaten funktionieren nicht mehr. Auch die Heizung läuft nicht. Ein flächendeckender und lang anhaltenderr Stromausfall - auch „Blackout“ genannt - hätte dramatische Folgen. Szenarien wie diese, so ordnen es die Experten ein, seien zwar höchst unwahrscheinlich, doch müssen Städte und Gemeinden darauf vorbereitet sein. Und eben dies hat auch Krefeld gemacht. Auf Erlass des NRW-Innenministeriums erarbeitete die Stadt einen  Notfallplan für einen dreitägigen Komplettausfall der Stromversorgung. Details hat sie jetzt vorgestellt.

Hintergrund: Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die dadurch befürchtete Gasmangellage ist die Sorge vor Stromausfällen gewachsen. Strom aus der Steckdose stünde dann nicht mehr zur Verfügung, wichtige elektrische Geräte würden ausfallen. Wie geht eine Stadt damit um? Und wie kann die Sicherheit der Bürger garantiert werden?

Die Pläne: Krefeld hat 30 so genannter „Info- und Meldepunkte“ im gesamten Stadtgebiet geplant. Dort sollen Bürger Notrufe absetzen können und Informationen erhalten. Auch Erste Hilfe soll dort geleistet werden. Darüber hinaus soll es zehn  „Leuchttürme“  geben. Dort werden ein Arzt sowie medizinisches Personal vor Ort sein. Sachspenden, wie Hygieneartikel, Lebensmittel sowie Tierfutter, werden dort vorrätig sein. Auch könnten sich dort freiwillige Helfer registrieren lassen.

Die Bürger sollen bei einem Blackout über das Sirenennetz der Stadt informiert werden und dann das Lokalradio Welle Niederrhein einschalten. Der Tipp der Experten: Legen Sie sich ein batteriebetriebenes Radio zu. Innerhalb von zwei bzw. vier Stunden sollen die Infopunkte und „Leuchttürme“ aktiviert werden können.

Die zwingend notwendigen Verwaltungsaufgaben sollen im Stadthaus, welches ein Notstromaggregat erhält, erledigt werden.

„Die Bürgerinnen und Bürger brauchen keine Angst zu haben, unsere Infrastruktur ist gut. Krefeld ist vorbereitet“, versicherte Oberbürgermeister Frank Meyer.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf Sonderseiten im Innenteil des kommenden Extra-Tipp am Sonntag.