1. Krefeld

KFC: Schlecht gibt Abschied offiziell bekannt: "Ich gehe mit einem weinenden Auge"

KFC: Schlecht gibt Abschied offiziell bekannt : "Ich gehe mit einem weinenden Auge"

Was schon seit Wochen als Gerücht durch die sozialen Netzwerke geisterte, ist heute Gewissheit geworden: KFC-Geschäftsführer Thomas Schlecht wird seinen Vertrag beim Oberligisten nicht verlängern. "Ich wollte abwarten, bis die Trainerfrage in trockenen Tüchern ist", erklärt der Franke unserer Zeitung.

"Ich wollte keine Unruhe erzeugen." Am 30. Juni endet damit sein Engagement bei den Blau-Roten.

Schlecht hatte erst im vergangenen November das brachliegende Amt des Geschäftsführers angetreten. "Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich diese Chance von Herrn Lakis und dem Verein bekommen habe. Deswegen gehe ich auch mit mindestens einem weinenden Auge", räumt der 45-Jährige ein.

Die genauen Gründe für seinen Abschied wollte er allerdings auch heute nicht nennen. Eine Rolle spielte dabei wohl die Entfernung zu seiner Familie in der süddeutschen Heimat. Und auch die Zusammenarbeit mit "Hans-Dampf- in-allen-Gassen"-Lakis dürfte nicht immer die einfachste gewesen sein, was er allerdings nicht bestätigen wollte. "Wir sind uns immer mit Respekt begegnet."

Nur acht Monate hielt es den Familienvater in Krefeld. Dennoch blickt er durchaus positiv auf diese Zeit und seine Bilanz. "Wir wollten den Verein breiter aufstellen und ihm neue Strukturen geben. Auch die Kopflastigkeit wollten wir verändern, was uns mit dem Zugewinn von mehreren Sponsoren und dem Engagement von Mikhail Ponomarev auch gelungen ist. Insgesamt haben wir, so denke ich, einige positive Entwicklungen angestoßen", meint Schlecht. Es sei teilweise "Pionierarbeit" gewesen, die er und die Mitarbeiter geleistet haben. "Es gab und gibt eben immer noch sehr viele Baustellen."

Eine seiner letzten Amtshandlungen war die Mitarbeit an der Verpflichtung von Horst Riege und Trainer Michael Boris. "Horst Riege wollte ich schon früher mit in die Jugendarbeit einbinden. Ich denke auf diesen beiden Positionen ist der KFC gut besetzt. Beide haben ein hervorragendes Netzwerk, so dass es schnell wieder bergauf gehen kann."

Er selbst habe lose Anfragen von einem Club aus der Nähe, aber auch aus Süddeutschland, nahe seiner Heimat, bekommen. "Aber da ist nichts konkret. Erst werde ich meine Arbeit zu 100 Prozent beim KFC zu Ende führen und dann kann ich mir Gedanken über andere Dinge machen", so Schlecht.