1. Krefeld

Bezirksvertretung stellt Haushaltsplanung auf / Enthaltung der CDU: Hülser Wunschliste

Bezirksvertretung stellt Haushaltsplanung auf / Enthaltung der CDU : Hülser Wunschliste

Eine Reihe guter Wünsche hat die Hülser Bezirksvertretung an die Krefelder Haushaltsplaner gemeldet.

Die Liste beginnt mit einem barrierefreien Zugang zum Hülser Rathaus. Ein Außenaufzug komme dafür in Betracht. „Das ist eine dringende Notwendigkeit“, unterstrich Bezirksvorsteher Hans Butzen. Schließlich sei der Ratssaal nur über eine steile Treppe in die 1. Etage erreichbar.

„Muss das in diesem Jahr sein“?, hielt CDU-Fraktionschef Timo Kühn dagegen. Zwar sei auch seine Fraktion für einen barrierefreien Zugang. Aber angesichts eines Nothaushaltes in Krefeld, der zum strikten Sparen verpflichte, passe ein solcher Wunsch nicht in die Zeit.

Grünen-Sprecher Günter Föller verteidigte das Vorhaben: „Hier ist nicht der Ort, eine Finanzierung zu finden.“ Es gehe vielmehr darum, die Hülser Belange in die Politik des Stadtrates einzubringen.

Eingebracht hatte den Antrag das neue Parteienbündnis aus SPD, Grünen und FDP. Mit ihrer Mehrheit überstimmte es die Skeptiker.

Diese Frontbildung war richtungsweisend für die weitere Behandlung der Haushaltsliste. SPD, Grüne und FDP stimmten jedem ihrer eingebrachten Punkte zu und die CDU enthielt sich. Enthaltung deshalb, weil die Christdemokraten nicht grundsätzlich gegen die angemeldeten Vorhaben waren. „Wir halten sie nur zum jetzigen Zeitpunkt für nicht finanzierbar“, erklärt Timo Kühn das Abstimmungsverhalten der CDU.

Auf diese Weise wurden folgende Vorhaben mit Mehrheit verabschiedet: die Umgestaltung des Umfeldes Hülser Bahnhof (Planungskosten 50.000 Euro in zwei Jahren), die Neugestaltung des Hülser Kirmesmarktes, die Erneuerung der Krefelder Straße und die Instandsetzung der Konventstraße, die Radwegemarkierung der Kempener Straße und die Nachpflanzungen von gefällten Bäumen in Hüls.

Ein großer Brocken ist vor allem der gewünschte Kunstrasenplatz an Hölschen Dyk. Dieses Vorhaben soll aber nur dann in den Krefelder Haushalt eingestellt werden, falls die Finanzierung nicht über die versprochene Sportpauschale des Landes NRW erfolgen sollte, wovon die Kommunalpolitiker allerdings ausgehen. Diesmal erfolgte der Beschluss einstimmig.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)