1. Krefeld

Katia Baudin gewählt: Neue Chefin für Krefelds Kunstmuseen

Katia Baudin gewählt : Neue Chefin für Krefelds Kunstmuseen

Neue Leiterin der Kunstmuseen Krefeld soll ab 1. September 2016 Katia Baudin, stellvertretende Direktorin des renommierten Museum Ludwig in Köln, werden: Eine Kunstexpertin mit internationaler Erfahrung.

Katia Baudin soll Nachfolgerin von Dr. Martin Hentschel werden. Das empfahl eine hochkarätig besetzte Findungskommission. Hentschel leitet seit 2001 die Kunstmuseen Krefeld und geht am 31. August 2016 in den Ruhestand.

Die Findungskommission hat sich unter rund 40 Bewerbungen einstimmig für Baudin entschieden. Die 48-Jährige stellte sich gestern im Kulturausschuss im Museum Burg Linn vor. Der bei Personalentscheidungen zuständige Verwaltungsausschuss hat sich dem Votum der Findungskommission angeschlossen.

"Mit Frau Baudin gewinnen wir eine äußerst versierte, international gut vernetzte Kunstexpertin und Leitungspersönlichkeit für die Kunstmuseen Krefeld. Ich freue mich sehr über diese Entscheidung und bin davon überzeugt, dass Frau Baudin in den kommenden Jahren die avantgardistische Tradition unserer Kunstmuseen mit eigenen, mutigen Impulsen und Ideen fortsetzen und bereichern wird", so Oberbürgermeister Gregor Kathstede.

Katia Baudin wurde 1967 in Neuilly-sur-Seine (Frankreich) geboren und wuchs in New York auf. Sie studierte sowohl Betriebswirtschaft als auch Kunstgeschichte in New York und an der Pariser Sorbonne. Sie hat in beiden Gebieten gearbeitet. In den vergangenen 18 Jahren konnte sie Leitungserfahrung in bedeutenden internationalen Kunstinstitutionen sammeln: In Frankreich leitete Baudin von 1997 bis 2004 das zeitgenössische Kunst- und Design Museum Frac Nord-Pas de Calais in Dünkirchen und war danach von 2004 bis 2007 Rektorin der Straßburger Kunstakademie. Seit 2008 ist sie stellvertretende Direktorin am Museum Ludwig und hat das Haus im Jahr 2014 kommissarisch geleitet.

Baudins wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der interdiziplinären Fragestellungen, die Untersuchung der Grenzen zwischen bildender und angewandter Kunst, der Identität und der gesellschaftlichen Rolle der Künste; außerdem beschäftigt sie sich mit Positionen, die sich mit Ort und Kontext auseinandersetzen. Sie hat über 40 Ausstellungen im Bereich der modernen und der zeitgenössischen Kunst und des Designs kuratiert, darunter: Tobias Rehberger (2000), Miriam Bäckström (2001), Bik van der Pol (2002), Traffic d'influences: Art et Design (2004), die Russische Avantgarde Projektreihe im Museum Ludwig (seit 2009), Cosima von Bonin (2011) und zuletzt die Pierre Huyghe Retrospektive.

(StadtSpiegel)