Erdstöße um 4.53 Uhr und 5.12 Uhr : Zwei Erdbeben erschüttern den Niederrhein
Krefeld Viele Krefelder wurden in der vergangenen Nacht aus dem Schlaf gerissen. Schuld daran waren zwei Erdbeben unter Düsseldorf, die bis nach Krefeld zu spüren waren. Vor allem in Fischeln und Oppum sind die Erschütterungerungen bemerkt worden.
Eine Leserin meldete sich beim Stadt Spiegel und berichtete davon, einen laurten Knall gehört zu haben.
Nach Angaben der Erdbebenstation Bensberg der Uni Köln hatte das erste Beben um 4.53 Uhr eine Stärke von 1,9, das zweite um 5.13 Uhr eine Stärke von 1,6. Das Zentrum des Bebens lag nur drei Kilometer unterhalb des östlichen Düsseldorfer Stadtteils Gerresheim (normal sind Tiefen von 30 Kilometern).
Dr. Klaus Lehmann, Leiter des Erdbebendienstes beim Geologischen Dienst NRW in Krefeld, berichtet davon, dass solch leichte Beben in der Region keinen Seltenheit sind. Zwei- bis dreimal pro Woche würde die Erde beben - ohne dass dies gespürt werde.
Das letzte größere Erdbeben am Niederrhein datiert vom April 1992, als im Grenzgebiet zu den Niederlanden (Roermond), ein Beben mit der Stärke 5,9 (Richterskala) gemessen wurde. Seinerzeit entstand ein Versicherungsschaden von damals 200 Millionen Mark. 30 Menschen wurden verletzt.
