Ehemaliges Elektrogeschäft in Oedt: Hier werden bald Flüchtlinge einziehen

Eine Baufirma hat die Geschäftsräume gekauft und umgebaut, dann wurden sie von der Gemeinde Grefrath angemietet. Wer das Gebäude durch die große Glastür betritt, steht im ehemaligen Ausstellungsraum, der als Küche und großes "Wohnzimmer" genutzt werden soll: Hier wurde eine lange Küchenzeile eingerichtet, dahinter eine Reihe von Spülbecken. Tische und Stühle in dem großen Raum wirken noch etwas verloren, ein Sofa steht schon an der Wand, vielleicht könnte hier noch eine Fernseh-Ecke und eine Spielecke für Kinder entstehen.

Doch diese Feinheiten sind jetzt erst einmal zweitrangig: Es geht um elementare Fragen, denn die 42 Flüchtlinge, die zwischen Anfang August und Ende September in der Gemeinde Grefrath eintreffen werden, brauchen vor allem eines: ein Dach über dem Kopf. Etwa 20 von ihnen sollen in der neuen Unterkunft einziehen, der Rest in den bereits teilweise belegten Unterkünften Am Reinersbach und am Bruchweg. "Wir haben die Bezirksregierung gebeten, uns in erster Linie Familien zuzuweisen", betonte Sozialamtsleiter Volkmark Josten beim Besichtigungstermin am vergangenen Mittwoch. Die möchte er dann auch an der Johannes-Girmes-Straße unterbringen, denn die zentrale Lage in der Nähe des Verwaltungsgebäudes "Altes Rathaus" und des neu gebauten Discounters sei ideal für Familien mit Kindern.

Im Souterrain wurden in den ehemaligen Büroräumen geräumige Familien-Schlafzimmer mit Doppelstockbetten und Kleiderschränken eingerichtet. Dazu gibt es getrennte Dusch- und Toilettenräume für Männer und Frauen. Jedem Zimmer werden ein eigener Herd und Kühlschrank zugeordnet.

Wer sich in der Flüchtlingshilfe in Grefrath engagieren oder etwas spenden möchte, kann sich an eine der Hilfsorganisationen wenden. Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden sich auf der Seite www.grefrath.de , Familie & Soziales, Grefrath hilft.