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Krefeld: A57-Ausbau startet nächstes Jahr

Krefeld : A57-Ausbau startet nächstes Jahr

Rund 100.000 Autos sollen 2030 täglich über die A57 durch Krefeld rollen doch die zweispurige Strecke ist nur für 74.000 Fahrzeuge ausgelegt. Staus sind bereits heute, bei täglichen ca. 70.000 Autos Alltag.

Ab 2017 soll die Autobahn in beiden Richtungen um eine Spur verbreitert werden.

Insgesamt soll der Ausbau der Fahrbahn zwischen Kreuz Meerbusch und der Anschlussstelle Moers-Kapellen 212 Millionen Euro kosten. Allein 75 Millionen Euro sind für Lärmschutz vorgesehen - von durchsichtigen Schallschutzwänden bis zu Flüsterasphalt.

Die Arbeiten sind als Wanderbaustelle vorgesehen. Erster Abschnitt, der erweitert werden soll, wird das Teilstück zwischen dem Kreuz Meerbusch und Oppum sein. Die Arbeiten sollen hier drei Jahre dauern. Die Arbeiten werden dadurch erschwert, dass die Autobahn über 16 Brückenbauwerke führt, die zum Teil neu gebaut werden müssen.

Als nächstes käme der 6,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen den Anschlusstellen Oppum und -Gartenstadt an die Reihe (vier Jahre Bauzeit), dann die Strecke bis zum Kreuz Moers. Die Kosten tragen Bund und Land NRW.

Straßen.NRW erneuert die gesamte Fahrbahn und fügt eine dritte Fahrspur in beide Richtungen hinzu. Verwendet wird offenporiger, sogenannter Flüsterasphalt, der den Geräuschpegel im Schnitt um fünf Dezibel senkt und bei guter Pflege etwa zehn Jahre lang hält. Erstmals soll es auch Schallschutzwände auf dem Mittelstreifen geben.

Die bestehende Lärmschutzwand bei Oppum wird verlängert. Am Ende soll zwischen Geismühle und Oppum eine durchgehende Wand von ca. 7,50 Meter Höhe den Verkehrslärm zur Wohnbebauung hin deutlich mindern. Offen bleiben nur Ein- und Ausfahrten der Raststätte.

Diese soll ab 2019 für 22,2 Millionen Euro umgebaut werden - hier sollen Parkplätze für 200 Lkw entstehen. In Höhe der Geismühle soll der zum Schutz der Anwohner entstehende 7,50 Meter hohe Lärmschutzwall durchsichtig sein. Da die Mühle zudem auf einem fünf Meter hohen Hügel steht, bleibt sie so weiter von der Autobahn aus sichtbar. Das bei Krefeldern beliebte Ausflugsziel bleibt zugänglich, allerdings nicht mehr vom Rastplatz aus, da die Parkplätze direkt unter der Mühle verschwinden.

  • Tiefe Kratzer im Lack : 19 Autos beschädigt
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Mit der kompletten Fertigstellung der dreispurigen A57 im Bereich Krefeld rechnen die Experten nicht vor 2030.

(StadtSpiegel)