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MSV-Fans engagieren sich

MSV-Fans engagieren sich

Der Zebras Active Community e.V (ZAC), ein Zusammenschluss sozial engagierter MSV-Fans, geht ein großes Projekt an. Innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre wollen die ZAC-Mitglieder rund 300.000 Euro an Spenden sammeln.

Und mit diesem Geld dann ein Dorf für 60 besonders benachteiligte Kinder in Tansania bauen und betreiben.

Angefangen hat alles mit einer Weltreise. Die führte den MSV-Anhänger Jörg Ahlbach zuerst nach Afrika. In Tansania knöpfte der heutige „ZAC-Außenminister“ Kontakte zu einem Waisenhaus und zwei Streetfootball-Teams - und berichtete seinen daheim gebliebenen Fan-Freunden ausführlich vom Elend vieler Kinder in Tansania. In der MSV-Fanszene rief Ahlbach nach Unterstützung - und bekam sie prompt.

So entwickelte sich 2014 eine feste Partnerschaft mit dem Waisenhaus. Doch das Engagement in Daressalam machte schnell klar: Die Probleme benachteiligter und verwaister Kinder in dem ostafrikanischen Staat gehen viel weiter und sind riesig. So entstand bei einem Kern der MSV-treuen Helfer der Gedanke, das Engagement auf eine andere Ebene zu hieven und einen Verein zu gründen. Im Mai 2016 machten acht MSV-Fans um den Vorsitzenden Holger Glücks Nägel mit Köpfen und der ZAC wurde gegründet. Dabei war das Ziel, dass die engagierten Zebras verfolgen, von Beginn an klar umrissen. „Wir hatten schnell den Vorsatz, in Tansania ein Kinderdorf zu finanzieren, zu bauen und zu betreiben. Uns war aber auch klar, dass sich so viel Geld, wir reden von rund 300.000 Euro, die wir benötigen, alleine in der MSV-Fanszene nicht sammeln lassen wird. Also haben wir den Verein gegründet, so dass die Gemeinnützigkeit gegeben ist, wir Spendenbescheinigungen ausstellen und so auch potenzielle Spender aus Industrie und Mittelstand ansprechen können“, erklärt Holger Glücks. „Umbele Village“, so der Name des zukünftigen Dorfes. Es soll rund 60 besonders benachteiligten Kindern Platz, Schutz und Perspektive bieten. Auf dem rund 50.000 Quadratmeter großen Grundstück in den Usambara-Berge im Nordosten Tansanias will der ZAC fünf Familienhäuser, ein Gemeinschaftshaus mit Küche, Vorratsraum und sanitären Anlagen, ein überdachter Spielplatz, ein kleines Fußballfeld, Anbauflächen, Stallungen, einen Wasserturm sowie eine moderne Solaranlagebauen lassen. „Handwerker werden in diesem Land dringend gebraucht. Fast 50 Prozent der Tansanier sind nicht einmal 15 Jahre alt. Für Perspektive soll eine Ausbildungswerkstatt für angehende Schreiner und ein Hofladen, in dem eventuelle Produktionsüberschüsse verkauft werden können, sorgen“, erklärt Holger Glücks.

Die ersten Gelder sind eingesammelt, innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre soll der benötigte Betrag beisammen sein. Glücks: „Wir hoffen auf rege Beteiligung der Industrie und des Mittlelstandes, so dass wir möglichst schnell loslegen können.“

(Niederrhein Verlag GmbH)