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MSV Duisburg holt Remis bei der SG Sonnenhof-Großaspach

MSV Duisburg holt Punkt in Sonnenhof-Großaspach : Punkt in der Provinz

Das hatte sich der Spitzenreiter der 3. Liga wohl einfacher vorgestellt. Bei der SG Sonnenhof-Großaspach kamen die Zebras nach starker zweiter Halbzeit zu einem hart umkämpften und am Ende auch gerechten 1:1-Remis. Der MSV geht mit sechs Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz in die Winterpause.

Eigentlich schienen die Rollen klar verteilt: Auf der einen Seite der Gast, der als selbstbewusster Tabellenführer anreiste, auf der anderen Seite der in Richtung Abstieg taumelnden Tabellenvorletzte. Fürs erste Ausrufezeichen des Spiels waren aber die Gastgeber vom Dorfklub zuständig. In der 5. Spielminute legte Jonas Behounek ziemlich unbedrängt eine scharfe Flanke von Rechts auf den Kopf von Dominik Martinovic, der keine Probleme hatte, zur frühen 1:0-Führung einzunicken. Die Abwehr um Marvin Compper, der den Vorzug vor Vincent Gembalies erhalten hatte, gab da keine gute Figur ab. „Das frühe Gegentor war natürlich bitter. Das darf uns so einfach nicht passieren. Danach war es sehr schwer für uns zurück zu kommen“, ärgerte sich Arnold Budimbu nach der Partie. Die Duisburger waren um eine schnelle Antwort bemüht, taten sich in den ersten dreißig Minuten aber sehr schwer mit den gut stehenden und diszipliniert verteidigenden Hausherren. Und auch nach vorne ging bei den selbstbewusst auftretenden Gastgebern noch etwas: So zum Beispiel in der 18. Minute als Panagiotis Vlachodimos erst Joshua Bitter per Schuss aus dem Weg räumte und den Ball anschließend flach an den Pfosten jagte. Nur vier Minute später war es wieder Vlachodimos, der das Leder knapp am Weinkauf-Kasten vorbeilegte. In Minute 31 war dann Torsten Lieberknecht zum wechseln gezwungen: Joshua Bitter musste in Folge des Abschusses angeschlagen mit geprellten Hoden vom Feld, für ihn kam Arnold Budimbu. Der hatte in der 40. Minute gleich mal eine gute Möglichkeit, blieb mit seinem Flachschuss aus 18 Metern aber in der SG-Abwehr hängen. Kurz darauf Doppel-Riesenchance für die Zebras durch Vincent Vermeij und Lukas Scepanik, die aber beide im Fünfmeterraum verpassten. Der MSV war jetzt langsam besser in der Partie. Erst verzog Lukas Daschner knapp, dann kam Vermeij nach Stoppelkamp-Flanke von Rechts etwas zu spät.

In Halbzeit zwei musste Lukas Scepanik unten bleiben, für ihn kam Leroy Mickels. Die Gäste probierten es jetzt sauberer, klarer zu spielen und hatten in der 52. Minute, wieder durch Vermeij, die erste gute Möglichkeit zum Ausgleich. In der 60. Minute setzte der MSV-Anhang schon zum jubeln an, aber irgendwie fischte SG-Keeper Max Reule den stark geschossenen Freistoß von Moritz Stoppelkamp noch aus dem Torwinkel. Dem MSV-Spiel fehlte weiter die Tiefe und die entscheidende Präzision. Und die SG blieb gefährlich. So zum Beispiel in Person von Eric Hottmann, gegen den Leo Weinkauf in höchster Not klären musste. Auf der anderen Seite war es ein Mal mehr Vermeij, der aus kurzer Distanz in Reule seinen Meister fand. Als die Gäste zunehmend hektischer und verzweifelter wurden, war es der Zufall, der den Meiderichern auf die Sprünge half. In der 76. legte ausgerechnet Ex-Zebra Dan-Patrick Poggenberg Stoppelkamp den Ball unfreiwillig auf. Der MSV-Scorerkönig blieb eiskalt und versenkte alleine vor Reule zum Ausgleich. Sechs Minuten später hätte Daschner auf 2:1 stellen müssen, fand aber im starken Reule seinen Meister. Der MSV wollte jetzt die drei Punkte, war in Hälfte zwei die überlegende Mannschaft; am Ende blieb es aber beim gerechten 1:1-Remis. Ein Ergebnis, mit dem auch Budimbu leben konnte: „Klar, wir wollten hier eigentlich gewinnen. Und wir hatten ja auch unsere Chancen, gerade in der zweiten Halbzeit. Von den Möglichkeuiten her wäre ein Sieg für uns verdient gewesen. Aber wir sind weiter Erster und können zufrieden sein.“ In die gleiche Kerbe schlug auf Marvin Compper. „Wir hatten auf jeden Fall unsere Möglichkeiten, das Spiel zu drehen. Großaspach ist anfangs hohes Tempo gegangen, am hätten wir es aber auch verdient gehabt, das Spiel zu drehen. Aber wir haben eben leider unsere Chancen nicht genutzt.“

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Der MSV geht als Tabellenführer und mit sechs Punkten Vorsprung auf Rang drei in die Winterpause. Der ärgster Verfolger Ingolstadt kann durch einen Sieg am Sonntagmittag noch bis auf zwei Punkte an die Duisburger ranrücken.

Nach der Partie gab es noch eine schöne Überraschung für den MSV-Fanblock. Mit einem großen Banner „Danke für 10.002 Kilometer Leidenschaft“ bedankten sich die MSV-Spieler bei ihren treuen Anhängern.