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Komplette Streckensperrung zwischen Essen und Duisburg: Mit dem Bus statt der Bahn

Komplette Streckensperrung zwischen Essen und Duisburg : Mit dem Bus statt der Bahn

Während der Sommerferien werden sich Bahnreisende, die Richtung Essen wollen, umstellen müssen. Zwischen dem 12. Juli, 23 Uhr, bis zum 26. August, 5 Uhr, sind alle Gleise zwischen Duisburg Hauptbahnhof und Essen Hauptbahnhof faktisch gesperrt.

Dies betrifft sowohl den Nahverkehr mit S- und Regional-Express-Linien als auch die Fernzüge. Bei den Fernverbindungen ist zusätzlich auch keine Anfahrt zum Flughafenbahnhof in Düsseldorf gegeben, da die Fernbahngleise auf diesem Streckenabschnitt ebenfalls erneuert werden. Der Flughafenbahnhof bleibt jedoch mit den Regional-Linien per Zug erreichbar.

Nach Schätzungen der Bahn betrifft dies pro Tag rund 70.000 bis 80.000 Fahrgäste.

Damit trotzdem ein Fortkommen möglich ist, hat die Deutsche Bundesbahn in Zusammenarbeit mit abellio, national express und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ein Konzept entwickelt, das sich zwischen Essen und Duisburg auf Busse stützt. So werden auf der Neudorfer Seite des Bahnhofs Busse im S-Bahn-Takt die Verbindung nach Essen und Düsseldorf-Unterrath sicher stellen. Zudem gibt es Schnellbusse die tagsüber direkt zwischen Essen und Duisburg im 10-Minuten-Takt pendeln. Abends fahren diese im 15- und nachts im 30-Minuten Takt.

Wer jedoch zum Beispiel nach Dortmund möchte, kann dafür weiterhin die RE 1 nehmen. Diese fährt jedoch über die Nord-Strecke des Ruhrgebiets mit Halten in Oberhausen, Altenessen und Gelsenkirchen.

Die Nordstrecke wird auch für viele IC-, ICE- und EC-Linien als Umleitung genutzt, so dass der Fahrgast sowohl in nördlicher Richtung als auch in südlicher Richtung fahren kann. Zum Teil muss dann jedoch umgestiegen werden, was in der Regel zu einer Fahrzeitverlängerung von 15 bis 30 Minuten führt. Hier hat die Bahn jedoch schon langfristig vorgesorgt, denn diese Änderungen sind bereits seit Oktober 2018 im Fahrplanauskunftsdienst berücksichtigt worden.

Konkret sollte sich jeder Fahrgast jedoch schon bald darum kümmern, welche Änderungen in den Sommerferien für seine Fahrstrecke gelten, bitten die Verantwortlichen und verweisen auf die vielen Möglichkeiten der Vorausinformation.

Da gibt es auf vielen Bahnhöfen Baustellen-Vorankündigungsplakate, Whatsapp-Meldungen für die, die den DB Streckenagenten auf ihrem Handy haben, ein Extra-Fahrplanheft für die Baustellenzeit, Ansagen in den betroffenen Zügen, Wegleitungen zu den Bussen, die den Schienenersatzverkehr leisten und zusätzliches Servicepersonal an den Kundenständen am Umsteigeknoten.

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Und warum das Alles? In den sechseinhalb Wochen Bauzeit werden 150.000 Meter neue Kabel verlegt, 129 neue Signale montiert, 22 Kilometer neue Schienen und 13 neue Weichen eingebaut. Zusätzlich wird zwischen Duissern und Mülheim eine neue Ruhrkanalbrücke installiert. Damit wäre auch der zweite Streckenabschnitt für den Rhein-Ruhr-Express fertig gestellt. Dazu kommen Ausbaumaßnahmen an vier Bahnhöfen. Das Investitionsvolumen allein in diesem Jahr: Mehr als 40 Millionen Euro. Ein Teil dieser Arbeiten steht auch im Zusammenhang mit dem Elektronischen Stellwerk, das 2021 in Duisburg in Betrieb gehen soll.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Bahnverkehr findet in Bussen statt