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„Duisburg. Aber sicher!“ Stadt startet neue Kampagne: Ein weißes Fahrrad für jeden Unfalltoten

„Duisburg. Aber sicher!“ Stadt startet neue Kampagne : Ein weißes Fahrrad für jeden Unfalltoten

Wenn Lkws rechts abbiegen, kommt es häufig zu Unfällen, vor allem mit Fahrradfahrern. Ab einem bestimmten Winkel sehen die Lkw-Fahrer die Fahrradfahrer oder Fußgänger rechts neben ihnen nicht mehr.

Die Stadt meint deshalb: Es ist lebenswichtig, dass sich Fußgänger und Fahrradfahrer dieser Gefahr bewusst sind. Und stellt Geisterfahrräder auf.

Mit sogenannten Geisterfahrrädern, leuchtend weiß lackiert, weist das Netzwerk "Duisburg. Aber sicher!" auf Stellen hin, wo ein Fahrradfahrer tödlich verunglückt ist, wie 2014 auf der Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brücke. Zusätzlich sollen an gefährlichen Rechtsabbiegestellen Spiegel dem Lkw-Fahrer ermöglichen, den toten Winkel einzusehen. Geisterräder wurden in Deutschland erstmalig 2009 vom ADFC in Berlin aufgestellt und dienten als Mahnmal. Für jeden tödlich verunglückten Fahrradfahrer wurde am Ort des Unglücks ein solches Fahrrad aufgestellt.

In Duisburg werden zusätzlich leuchtend orangefarbene Fahrräder mit einer Informationstafel an Orten aufgestellt, an denen besonders viele Fahrradfahrer vorbeifahren und dadurch ein erhöhtes Unfallrisiko besteht. Die Tafeln sollen die Verkehrsteilnehmer für die Situation sensibilisieren und die Aufmerksamkeit erhöhen. Auch an ampelgeregelten Kreuzungen besteht oft ein Konfliktpotential zwischen Rechtsabbiegern sowie Fußgängern und Fahrradfahrern. Hier möchte das Netzwerk an ausgewählten Örtlichkeiten durch das Anbringen von speziellen Spiegeln eine Verbesserung der Sichtverhältnisse erreichen.

"Die Arbeit des Verkehrssicherheitsnetzwerkes 'Duisburg. Aber sicher!' hat in den letzten Jahren mit vielen guten Ideen und Kampagnen einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Duisburg geleistet," sagte Oberbürgermeister Sören Link. Polizeipräsidentin Elke Bartels begrüßt die Aktion: "Es ist wichtig, alle Teilnehmer, sowohl die 'starken Autofahrer‘ als auch die 'schwächeren Fahrradfahrer‘, an brisanten Stellen im Stadtgebiet auf die vorhandenen Gefahren hinzuweisen."

(Niederrhein Verlag GmbH)