1. Moers Niederrhein

Kostenloser Vortrag im Landesarchiv: Duisburg und seine Eingemeindungen

Kostenloser Vortrag im Landesarchiv : Duisburg und seine Eingemeindungen

Die heutige Stadt Duisburg ist aus drei Kommunalreformen hervorgegangen, wobei die Stadt jeweils erheblich erweitert wurde.

Die erste große Reform war 1905 die Eingemeindung der selbstständigen Städte Meiderich und Ruhrort. Im Zuge der preußischen Kommunalreform kamen 1929 die Stadt Hamborn und etliche Gemeinden des Amtes Angermund im Süden hinzu. Die letzte große Eingemeindungswelle fand 1975 statt, als die Städte Homberg, Rheinhausen und Walsum sowie die Gemeinden Rumeln und Kaldenhausen dem Duisburger Stadtgebiet hinzugefügt wurden. Die Eingemeindungen erfolgten oft gegen heftigen Widerstand. Insbesondere die Erweiterungen des Duisburger Stadtgebietes um Hamborn 1928/29 und um Walsum in den 1970er Jahren waren umkämpft. Eine Hamborner Bürgerinitiative in den 1950er Jahren beabsichtigte sogar, Hamborn aus Duisburg herauszulösen und wieder zur selbstständigen Stadt zu machen. Rheinhausen sollte bereits im Zuge der Kommunalreform 1928/29 nach Duisburg eingemeindet werden, was aber knapp am Widerstand des Kreises Moers scheiterte. Die Stadt kam schließlich 1975 zu Duisburg. Selbst ganz aktuell, im Jahr 2014, gibt es Bestrebungen einzelner Stadtteile, aus der Stadt Duisburg auszuscheiden. Der kostenlose Vortrag am Montag, 19. Januar, 19.30 Uhr, im Landesarchiv, Schifferstraße 30, 47059 Duisburg (Eingang Hafenseite), möchte der Frage nachgehen, mit welchen Argumenten für oder gegen die Eingemeindungen gestritten wurde. Wurden hier besondere, zum Teil historisch gewachsene, Identitäten berücksichtigt oder reine Planspiele durchgeführt? Wie sollte ein neues Zugehörigkeitsgefühl geschaffen werden? Wie immer gibt es um 19 Uhr eine öffentliche Führung durch das neue Landesarchiv.