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Nacht der Bibliotheken: Der dritte Ort zum Ausprobieren

Nacht der Bibliotheken : Der dritte Ort zum Ausprobieren

Duisburg ist nach längerer Pause wieder bei der langen Nacht der Bibliotheken am 15. März dabei. In der Zentralbibliothek im Stadtfenster und in der Bezirksbibliothek Rheinhausen gibt es viel Musik und geht es vor allem um eins: „Mach es!

„Bibliotheken sind ja sogenannte ’dritte Orte’“, sagt Bibliotheksdirektor Jan-Pieter Barbian und greift damit einen Begriff aus der Stadtsoziologie auf: Dritte Orte sind nach dem ersten, dem Zuhause, und dem zweiten, dem Arbeitsplatz, diejenigen Orte, wo Menschen sich unabhängig von Herkunft, Status, Einkommen usw. auf Augenhöhe unter Freien und Gleichen begegnen können, Kirchen zum Beispiel, Kneipen und Cafés, Parks – und Bibliotheken. Weil man für die aber wegen Heim und Arbeit während der regulären Öffnung nicht immer Zeit findet, gibt’s alle zwei Jahre die Nacht der Bibliotheken. In ganz NRW – dem Bundesland mit den meisten öffentlichen Bibliotheken (mehr als 500) – sind Bürger am 15. März eingeladen, ihre Lesetempel zur außergewöhnlichen Uhrzeit kennenzulernen. Duisburg ist seit längerer, dem Umzug der Zentralbibliothek ins Stadtfenster geschuldeter Pause wieder dabei.

Wobei: Das werden keine Lesetempelstunden von 19 bis 23 Uhr. „Mach es!“ ist das Motto. „Wir haben ein musikalisches, ein kreatives Publikum“, sagt Barbian, und die Klänge aus dem Klavierproberaum nebenan bestätigen es. Also fordern die insgesamt 19 Angebote in der Zentrale sowie elf in der Bezirksbibliothek Rheinhausen zum Anpacken, Ausprobieren und Selbermachen auf.

Schon um 16 Uhr öffnet der Medienflohmarkt in der ersten Etage des Stadtfensters – das Angebot geht, wie in der Bibliothek längst auch, über Bücher weit hinaus; Barbian rechnet mit einem Ausverkauf gegen 20 Uhr. Der Paukenschlag zur Eröffnung der Nacht wird dann unter dem Motto „Hör es!“ um 19 Uhr der literarische Flashmob „Babylon Duisburg“, der die Vielsprachigkeit hier feiert.

Stichwort Musik: Peter Bursch, der Gitarrenlehrer der Nation, will seinem Ruf in der Heimatstadt mit einem Gitarrenworkshop gerecht werden. „Er hat versprochen, dass danach jeder Teilnehmer mindestens einen Song begleiten können wird“, sagt Barbian. Auch ein Workshop für „GarageBand“ wird angeboten, außerdem Spielerunden, ein Vortrag zur Mediennutzung, Blicke hinter die Kulissen – auch online, Blüten basteln aus Notenblättern und Büchern mit Folien die Lebensdauer verlängern.

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Überall im Karneval waren Goggles zu sehen, die typischen Steampunk-Brillen. Hier gibt’s Anleitung zum Selbermachen und außerdem Aufklärung darüber, was hinter Steampunk steckt.

Leider schon ausgebucht ist der „erstmals weltweit eingerichtete „Escape Room“, das Angebot soll aber wiederholt werden. Für das ähnlich geartete Programm „Escape the Bus“ am Standort Rheinhausen waren zumindest letzte Woche noch Plätze frei. Es gilt, den Bücherbus ans Laufen zu kriegen, dafür müssen Rätsel gelöst und der Zündschlüssel gefunden werden.

Auch das Bibliotheksteam selbst ist kreativ und musikalisch und hat eine Bibliotheksband zusammengestellt, die sich um 22 Uhr vorstellt. Kein Konzert, sondern, Ehrensache am Bastelabend, eine öffentliche Probe.

(Niederrhein Verlag GmbH)