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1:1 - Zebras holen Punkt in Regensburg: Wiedwald überragt bei Gembalies-Debüt

1:1 - Zebras holen Punkt in Regensburg : Wiedwald überragt bei Gembalies-Debüt

Der MSV Duisburg hat sich beim Auswärtsspiel in Regensburg gut verkauft und beim 1:1-Remis dank Felix Wiedwald einen Punkt geholt. Der Duisburger U19-Youngster Vincent Gembalies kam zu seinem ersten Einsatz in der 2. Liga.

Zum Spiel: Weil Dustin Bomheuer mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall weiter ausfällt, durfte Magedburg-Matchwinner Enis Hajri erneut von Beginn an in der Innenverteidigung ran. Neben Fabian Schnellhardt lief Tim Albutat nach zuletzt starker Leistung im Mittelfeld auf. Dazu musste Moritz Stoppelkamp wieder auf der Bank Platz nehmen, für ihn rotierte Stürmer John Verhoek als Sturmspitze in die Startelf.

Die Hausherren begann mit breiter Brust und viel Dampf - gerade über ihre linke Seite und Sargis Adamyan. In der sechsten und siebten Minute hatte Kapitän Marco Grüttner zweimal die Führung für den Tabellenachten auf dem Fuß, scheiterte aber beide Mal mit schwachem Abschluss an Felix Wiedwald. Jahn stürmte weiter, der MSV war um Absicherung und Stabilität bemüht, ohne dabei zunächst zu viel Risiko nach vorne zu gehen. In der 27. Minute hatten dann aber auch die Zebras ihre erste gute Möglichkeit, als Kevin Wolze einen Freistoß knapp über das Jahn-Gehäuse setzte. Kurz darauf tauchte Cauly Souza vor Philipp Pentke im SSV-Tor auf, verzog von Halbrechts aber deutlich.

In der 32. Minute hätten die in Hälfte eins dominanten Gastgeber in Führung gehen müssen, als Gerrit Nauber Sebastian Stolze nicht anging und unbedrängt auf Felix Wiedwald marschieren ließ, der die kurze Ecke aber vernagelte und den Rückstand stark verhinderte.Sieben Minuten später war aber auch Wiedwald machtlos. Enis Hajri verschätzte sich gegen Hamadi Al Ghaddioui ganz böse, der die Einladung dankend annahm und alleine vor Wiedwald zur 1:0-Führung einschob. Felix Wiedwald stand kurz vor dem Halbzeitpfiff dann noch mal im Blickpunkt, als er einen Grüttner-Kopfball spektakulär aus dem Eck fischte.

In Halbzeit zwei war der MSV nun verdammt, mehr nach vorne zu tun, mehr zu wagen. Dabei helfen durfte nun zum ersten Mal in einem Pflichtspiel Vincent Gembalies. Der U19-Youngster, der schon beim Trainingslager in Portugal einen sehr starken und souveränen Eindruck hinterlassen hatte, kam für den nach einem erneuten Kopfball-Knockout angeschlagenen Enis Hajri. Und er machte seine Sache wieder sehr gut. Dafür gab es nach der Partie anerkennende Worte von Fabian Schnellhardt. "Vinnie hat das richtig stark gemacht. In der Halbzeit in ein so umkämpftes Spiel reinzukommen, ist nie einfach. Und dann in seinem Alter schon so abgeklärt und souverän zu spielen - alle Achtung!"

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Die Gäste verlagerten ihr Spiel nun etwas mehr in die Regensburger Hälfte. Die Ansätze stimmten, nur der letzte, entscheidende Pass blieb zu oft im dichten Regensburger Abwehrriegel hängen. Aber auch die Regensburger blieben brandgefährlich. In der 61. Minute war es erneut Wiedwald, der sein Team mit einer Großtat gegen Al Ghaddioui vor dem 0:2 bewahrte. Dann die 65. Minute: Pentke säbelt im Luftzweikampf John Verhoek um, Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck ist sich sicher und zeigt auf den Elfmeterpunkt. Ein Job für Kevin Wolze, der sich den Ball schnappt und flach zum von den rund 400 MSV-Fans frenetisch bejubelten 1:1 verwandelt.

Der MSV wollte nun mehr und drückte auf das zweite Tor. "Wir wollten den Moment nutzen und sind aufs zweite Tor gegangen. Schade, dass es nicht geklappt hat", haderte Fabian Schnellhardt nach dem Abpfiff ein wenig. Aber auch die Hausherren waren mit dem einen Zähler nicht zufrieden. Und so brauchte es sechs Minuten vor Abpfiff eine erneute Großtat von Felix Wiedwald, der sich ins Getümmel vor seinem Kasten warf und mit seinen Paraden seinen Farben den im engen Abstiegskampf so wichtigen Auswärtszähler sicherte. "Das macht er überragend, das war ja eine tausendprozentige Chance am Ende", jubelte Trainer Torsten Lieberknecht über seinen Torwart. Der Mann des Tages war natürlich zufrieden nach dem Abpfiff. Überbewerten wollte er seine Leistung aber auch nicht: "Wie viele wissen habe ich meine Stärken im Eins-gegen-Eins. Und ein bisschen Erfahrung bringe ich ja auch mit. Dafür hat der MSV mich geholt." Viel mehr ärgerte Felix Wiedwald, dass er überhaupt so viel zu tun hatte. "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, haben zu viele Chancen zugelassen. Von daher können wir mit dem Punkt sehr zufrieden sein. Jeder Punkt, den wir holen ist wichtig, dieser auch." Wenn der Matchwinner sich schon selber nicht zu überschwänglich loben wollte, übernahmen das seine Mitspieler. So zum Beispiel Fabian Schnellhardt, der von einem "starken Spiel" seines Keepers sprach. "Wie er die Dinger aus kurzer Distanz gehalten hat, das macht er teilweise wirklich überragend. Er bringt Qualität mit, das hat man heute wieder deutlich gesehen."

Jetzt kommt Köln am Sonntag. Für Felix Wiedwald ist die Marschroute klar. "Einfach so weiter machen wie in den letzten drei Spielen. Wir haben gezeigt, dass es geht, egal gegen welchen Gegner." Und auch Fabian Schnellhardt freut sich auf die hohe Hürde Köln. "Das ist ja gefühlt das einfachste Spiel der Saison. Mit Kampf und Leidenschaft ist auch gegen Köln für uns was drin. Wir sind schließlich auch weiterhin zum Punkten verdammt."