1. Krefeld

Schulen richten 54 außerplanmäßige Stellen ein: Zu viele Lehrer in Krefeld?

Schulen richten 54 außerplanmäßige Stellen ein : Zu viele Lehrer in Krefeld?

Krefelder Grund-, Haupt- und Gesamtschulen sowie Gymnasien haben 54 Lehrerstellen mehr eingerichtet als im Stellenplan vorgesehen sind. Trotzdem fällt Unterricht aus. Wie kann das sein?

Glaubt man vielen Eltern, dann ist Unterrichtsausfall an diversen Krefelder Schulen ein Problem. Die FDP wollte jetzt von der Landesregierung die entsprechenden Zahlen sehen. Diese gibt es aber angeblich gar nicht.

Als Antwort bekamen die Liberalen eine Übersicht, aus der hervorgeht, dass an fast allen Krefelder Schulformen zum Teil deutlich mehr Lehrer angestellt sind, als eigentlich vorgesehen.

Lediglich bei den Realschulen seien vier Planstellen unbesetzt.. Besonders deutlich ist der Lehrerüberhang bei den Krefelder Hauptschulen, die zehn Prozent mehr Pädagogen beschäftigen (12,6 Stellen), als vom Land vorgesehen. Die Gesamtschulen verfügen über 14,5 Lehrerstellen "über Plan" (plus 3,7 Prozent).

Insgesamt hätten die Krefelder Schulen 54,36 außerplanmäßige Stellen besetzt. Da sich zum Teil mehrere Lehrer/innen eine Stelle teilen, ist die tatsächliche Zahl der Pädagogen, die die Schulen zusätzlich zum eingeplanten Stammpersonal beschäftigen, noch deutlich höher.

Die dadurch entstehenden Mehrausgaben trägt das Land.

Die Landesregierung weist darauf hin, dass eine "zu hohe Personalausstattung" an einzelnen Schulen nicht automatisch eine Überversorgung bedeute. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn zusätzliche Lehrer für Pädagogen einspringen, die sich monatelang krankgemeldet haben.

Die Landesregierung erklärte, dass ihr keine Daten zum Schulausfall in den einzelnen Krefelder Schulen vorlägen.

FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann ist mit der Antwort der Landesregierung überhaupt nicht zufrieden: "Wir sind aber überzeugt, dass die Landesregierung sehr wohl über diese Informationen verfügt, sie aber nicht herausrückt."

(StadtSpiegel)