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Krefelder Zoo: Startschuss für den Affenpark: Neue Heimat für Bally und Limbo

Krefelder Zoo : Startschuss für den Affenpark: Neue Heimat für Bally und Limbo

Seit dieser Woche rollen im Krefelder Zoo wieder die Bagger. Der Bau des provisorischen Freigeheges für die beiden Schimpansen Bally und Limbo ist der Startschuss für das neue „Artenschutzzentrum Affenpark“.

Der Startschuss für das größte Bauprojekt in der Geschichte des Krefelder Zoos ist erfolgt. Das „Artenschutzzentrum Affenpark“ Wenngleich es ein „Baustart minus 1“ ist, wie Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen urteilt. Denn aktuell rollen nahe der Berliner Straße die Bagger, um zunächst einmal ein provisorisches Außengehege für die beiden überlebenden Schimpansen des Feuerinfernos aus der Silvesternacht 2020 zu errichten. Bally und Limbo sind seit der Brandkatastrophe übergangsweise in einem für die Öffentlichkeit nicht einsehbaren Innenbereich des „Gorilla Gartens“ untergebracht. Ursprünglich sollten die beiden Tiere im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms  zeitnah in einen dänischen Zoo umziehen und dort in eine passende Gruppe integriert werden. Doch daraus wurde nichts. Alternativen gab es keine. Also bleiben Bally und Limbo in Krefeld und werden später, wenn das neue Schimpansen- und Gorilla-Warmhaus fertiggestellt ist, eine neue Heimat erhalten.

Das nun entstehende 140 Qudratmeter große Provisorium, welches auch in späterer Zukunft als „Abtrenngehege“ für die Menschenaffen genutzt werden kann, sollcin etwa zehn Wochen fertiggestellt sein. Da durch den Ukraine-Krieg Lieferketten für Baumaterialien wie Stahl. Stahlnetze und Palisadenhülzer unterbrochen wurden, verzögerte sich der Baubeginn um Monate. Nun aber soll es schnell gehen, versichern die Zoo-Verantwortlichen. Zunächst werden für die Holz-Palisadenwand und die Netzkonstruktion Fundamente ausgehoben und gegossen. Nach einer circa vierwöchigen Aushärtung des Betons wird die Trennwand zu den Gorillas errichtet. Aufgrund der Stärke und Geschicklichkeit der Schimpansen wird das Gehege von einem  Stahlnetz  überdeckt. Die Gesamtinvestition für diese Übergangs-Freianlage liegt bei 395 000 Euro - 70 000 Euro mehr als ursprünglich geplant.

Bis zum Jahr 2029 soll das Großprojekt „Artenschutzzentrum Affenpark“ in vier Bauabschnitten fertiggestellt werden. Die Kosten werden mit 27,9 Millionen Euro beziffert. Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen: „Für jeden von uns Mitarbeitern im Zoo sind die Erinnerungen an die Silvesternacht präsent. Diese werden erst vergessen sein, wenn etwas Neues entstanden ist.“