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Neubau muss kommen / Abriss der „alten“ Brücke ist noch offen: Rheinbrücke: „Wir stehen noch ganz am Anfang der Planungen“

Neubau muss kommen / Abriss der „alten“ Brücke ist noch offen : Rheinbrücke: „Wir stehen noch ganz am Anfang der Planungen“

Als am Mittwochnachmittag bekannt wurde, dass die denkmalgeschützte Rheinbrücke zwischen Krefeld-Uerdingen und Duisburg dauerhaft nicht weiter genutzt werden kann, entfachte sich in den Sozialen Netzwerken eine emotionale Diskussion.

Am Donnerstag nun präsentierte Straßen NRW im Zuge einer Pressekonferenz unter der Brücke weitere Details. „Wir stehen noch ganz am Anfang der Planungen“, räumte Stephan Hut, Abteilungsleiter Bau, ein und räumte damit aus, dass ein Abriss der bisherigen Brücke bereits beschlossene Sache sei. „Alleine schon wegen des Denkmalschutzes“, so Huth.

Fest steht, dass zeitnah Kompensationsmaßnahmen eingeleitet werden, um die beanspruchte Brücke weiter zu entlasten. Dazu gehören eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 50 km/h, ein Abstandsgebot und Überholverbot sowie eine Reduzierung des zulässigen Gesamtgewichts für Fahrzeuge auf 30 Tonnen. Zudem werden die Mehrzweckstreifen am Rand abgetrennt. Alle sechs Monate soll der Zustand der Uerdinger Rheinbrücke im Zuge einer Sonderprüfung gecheckt werden.

Straßen NRW, dies versicherte Stephan Huth, will alle Beteiligten in die ergebnisoffenen Planungen miteinbeziehen. „Wo die neue Brücke entstehen soll und wie diese aussehen wird, dies ist noch alles offen.“

Der Abteilungsleiter Bau räumte ein, dass sich sein Gesicht „versteinert“ habe, als er die Ergebnisse der Materialprüfung auf den Tisch bekam. Das beim Bau der Brücke 1936 verwendete Material entspreche in keinster Weise den Ansprüchen. Seinerzeit, so erläuerte Huth, senkten die Nationalsozialisten die Ansprüche an die Stahlqualität aus bekannten Gründen ab. „Und die Werte zeigen, dass wir hier in Uerdingen nochmals 30 Prozent darunter liegen.“

Weitere Informationen folgen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Die Uerdinger Rheinbrücke