1. Krefeld

Krefelder Funker versenden Stadtjubiläumskarte in alle Welt

Zu Krefelds 650-jährigem Jubiläum : Pfiffige Idee der Amateurfunker

Postkarten mit dem Krefelder Jubiläumslogo landen derzeit in Briefkästen Amerikas, Europas und Afrikas. Absender ist der hiesige Ortsverein der Amateurfunker.

Bernd Furch ist begeisterter Amateurfunker. Mit dem Funkgerät in seinem Wohnzimmer erreicht er Funkerfreunde in ganz Deutschland und in aller Welt.

Das brachte den Vorsitzenden des Krefelder Ortsvereins vom Deutschen Amateur Radio Club (DARC) auf die pfiffige Idee, das 650-jährige Stadtjubiläum Krefelds überall bekannt zu machen: „Wir beantragten bei der Bundesnetzagentur das Sonderrufzeichen DL 650KR und bekamen es bewilligt.“

Das Sonderrufzeichen trägt im Namen die  wichtigsten Angaben: Deutschland, 650 Jahre Krefeld. Wählen sich die Krefelder Funker unter diesem Zeichen in den nationalen und internationalen Funkverkehr ein, werden die Gesprächspartner gleich aufmerksam.  „Viele fragen mich nach der Bedeutung“, bestätigt Bernd Furch aus seinen Funkgesprächen, „dann erkläre ich den Hintergrund.“  

Damit aber nicht genug. Es ist unter den Funkern üblich, nach einem Erstkontakt eine Postkarte an den Partner zu verschicken, eine sogenannte Bestätigungskarte. Darauf stehen in der Regel Name und technische Hinweise. 

Für das Sonderrufzeichen DL 650KR haben Furch und seine Vereinskameraden eine spezielle Karte mit dem Logo des Krefelder Stadtjubiläums anfertigen lassen. Das Logo hat die Stadt Krefeld zur Verfügung gestellt. Sie ruft ja die Bürger ausdrücklich auf, sich mit eigenen Ideen an der ganzjährigen Jubiläumsfeier zu beteiligen.  

Und so sind inzwischen rund 600 Postkarten mit dem Krefelder Jubiläumslogo über den DARC verschickt worden. Sie landeten in den privaten Briefkästen von Amateurfunkern überall auf der Welt, in Amerika, Europa, Marokko, Algerien und sogar Sibirien.

Der Bedarf ist noch längst nicht gestillt. Immerhin haben die heimischen Funker unter dem Sonderrufzeichen bereits in den ersten zehn Wochen des Jahres mit über 1000 Amateurfunkstationen in aller Welt Kontakt aufgenommen. Eine gewaltige Werbung für die Seidenstadt am Niederrhein.

Dies alles hat der Krefelder Ortsverein geschafft. Die Mitglieder tauschen sich gern auf einer eigenen Frequenz aus, treffen sich aber auch einmal im Monat in einer Gaststätte. Um Funker zu werden, muss man eine Prüfung bei der Bundesnetzagentur ablegen. Am 1. Mai wolen sich die Krefelder Funker auf Burg Linn einmal der Öffentlichkeit näher vorstellen. Wer zuvor schon Interesse hat, kann sich gerne einmal bei Bernd Furch melden (der übrigens auch als Schiedsmann für Oppum und Linn bekannt ist). Tel.: 02151-958995.