1. Krefeld

Neue Haltestelle: Ostwall-Ampel: Nur 8 Sekunden "Grün"

Neue Haltestelle : Ostwall-Ampel: Nur 8 Sekunden "Grün"

Die Grünzeiten der Fußgängerampel an der neuen Ostwall-Haltestelle sorgen für Kritik: Wer von der Bahn Richtung City will (oder umgekehrt), hat nur acht Sekunden, um den Ostwall zu überqueren. Für Ältere und Eltern mit Kindern ist das häufig zu wenig.

Zehntausende Pendler steigen täglich an der neuen Haltestelle "UdU" am Ostwall/Ecke Rheinstraße um. Das klappt auch recht gut. Probleme entstehen erst, wenn die Menge der Pendler Richtung Innenstadt steuert. Denn die Ampel über den Ostwall Richtung City zeigt lediglich acht Sekunden lang "grün", gefolgt von einer 1,15 minütigen Rotphase.

Für Ätere, Eltern mit Kindern oder in der Bewegung eingeschränkte Menschen ist diese Grünphase häufig zu kurz. Auch wer erst Mitte der Grünphase gemächlich losläuft, findet sich beim Umspringen der Ampel auf "Rot" oft mitten auf der Ostwall-Fahrbahn wieder.

Der Extra-Tipp machte nachmittags die Probe. Ergebnis: Beim Umschalten der Ampel auf "Rot" befanden sich regelmäßig mehr als 20 Menschen auf der Fahrbahn, die allesamt noch bei "Grün" gestartet waren.

Betroffen ist übrigens nur die City-nahe Ampel. Die Lichtzeichenanlage am Übergang Richtung Philadelphiastraße gibt den Fußgängern üppige 22 Sekunden Grün. Genug, auch für Rollator-Nutzer oder Eltern mit quengeligen Kleinkindern an der Hand, diese Ostwall-Fahrbahn innerhalb der Grünphase zu überqueren.

Beide Fußgängerampel sind nicht miteinander synchronisiert. Wer den Ostwall komplett queren will, steht so häufig zwei Mal vor dem Rotlicht.

Stadt: Ampelschaltung st ein Kompromiss

Dass die Dauer der Fußgänger-Grünphase kritisiert wird, ist für die Stadt nachvollziehbar. Es handele sich eben um einen Kompromiss zwischen allen Verkehrsteilnehmern und den Bahnen. Auch solle die Ampelschaltung nicht die komfortable Querung des Ostwalls ermöglichen, sondern "ein gefahrloses Erreichen der Haltestelle".

Eine längere Grünzeit für Fußgänger hält die Stadt für nicht vertretbar: "Dies hätte Rückstaus zur Folge, die sich auch negativ auf die Umweltbelastung durch Abgase und die Einhaltung der Fahrpläne von Bussen und Straßenbahnen auswirken würden. Dennoch ist die Verkehrssicherheit der Fußgänger immer gewährleistet, sofern sie sich an die Verkehrsregeln halten und nur bei Grün die Fahrbahn überqueren", heißt es auf Anfrage.

(jps)