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9-Euro-Ticket kommt!: Bus und Bahn für 9 Euro

9-Euro-Ticket kommt! : Bus und Bahn für 9 Euro

Das 9-Euro-Ticket kommt: Einen Tag nach dem Bundestag hat am Freitag auch der Bundesrat grünes Licht für die Sondermaßnahme gegeben. Für je 9 Euro können in den Monaten Juni bis August die Busse und Bahnen des ÖPNV genutzt werden.

Das Ticket kostet pro Monat 9 Euro und kann für Juni, Juli und August gekauft werden. Ab morgen soll das Ticket online, an den Automaten und in den Reisezentren der Deutschen Bahn erhältlich sein, ab Dienstag, 24. Mai, auch an allen Ticketautomaten und Vorverkaufsstellen der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) sowie über die Ticket-Apps der Nahverkehrsanbieter bzw. Verkehrsverbünde. Alle Anbieter raten allerdings zum Online-Kauf, da in den Vvk-Stellen mit großem Andrang und langen Schlangen gerechnet wird.

So hat etwa die DVG angekündigt, dass in den ersten Tagen des Verkaufs das Service-Personal die Kunden auch beim Ticketkauf an Automaten unterstützt. Mitarbeiter stünden am Busbahnhof Meiderich, am Duisburger Hauptbahnhof in der Verknüpfungshalle und an der Haltestelle „König-Heinrich-Platz“ am Ausgang zum Forum Duisburg bereit.

Interessierte können das 9-Euro-Ticket jederzeit kaufen, es gilt dann bis zum Ende des jeweiligen Monats. Das Angebot gilt für die Monate Juni, Juli und August. Wer die ganze Zeit günstig mit Bus und Bahn fahren will, muss also insgesamt 27 Euro bezahlen. Das 9-Euro-Ticket gilt verbundübergreifend im gesamten Nahverkehr in ganz Deutschland. Dazu zählen Busse, Bahnen sowie S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresse in der 2. Klasse. Die erste Klasse und der Fernverkehr wie beispielsweise ICE, IC, EC sowie private Anbieter sind ausgeschlossen.

Das 9-Euro-Nahverkehrsticket ist eine einmalige Sondermaßnahme und Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung, mit dem die Ampel-Koalition auf die hohen Energiepreise reagiert. Zugleich soll es ein Schnupperangebot sein, um mehr Kunden für Busse und Bahnen zu gewinnen.

Das freilich könnte nach hinten losgehen, wenn man etwa an den überalterten und störanfälligen Straßenbahnbestand in Duisburg denkt. Die linksrheinischen Duisburger dürften erneut zu spüren bekommen, dass die Anbindung Rheinhausens, Hombergs und Baerls ans Duisburger Nahverkehrsnetz nach wie vor mangelhaft ist.

Auch bundesweit gab es durchaus Diskussionen ums 9-Euro-Ticket. Dabei ging es vor allem um die sogenannten Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern jährlich zur Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs zur Verfügung stellt. Zum Ausgleich für die Einnahmeausfälle durch das 9-Euro-Ticket überweist der Bund den Ländern rund 2,5 Milliarden Euro - viel zu wenig, wie zahlreiche Landesverkehrsminister fanden. Statt eines dreimonatigen „Strohfeuers“ hätten sie sich viel eher über Maßnahmen zur dauerhaften Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs gefreut.