1. Krefeld

Monteverdi-Projekt

Zuschauer sitzen auf der Bühne : Monteverdi - ganz hautnah

Seltene Gelegenheit: Die Besucher des Stadttheaters nehmen auf der Bühne Platz.

"Der seltsame Fall des Claus Grünberg" heißt das Barockopernprojekt mit der Musik Monteverdis, das Kobie van Rensburg jetzt am Stadttheater Krefeld herausbringt.


Die Zuschauer nehmen statt im Parkett auf der großen Bühne Platz und erhalten dadurch eine neue Perspektive — sie sind den Sängern und Darstellern viel näher als gewöhnlich.
Wie für seine anderen Regiearbeiten auch — zuletzt Rossinis "Barbier von Sevilla" — verwendet Kobie van Rensburg ein besonderes Verfahren, das "Mapping", und kreiert mithilfe einer hochmodernen Blue-Screen-Technik virtuelle Bühnenräume.


"Überraschungstheater" nennt Operndirektor Andreas Wendholz die Arbeit. "Das, was Barocktheater früher an Verwandlungen hatte und beim Publikum für Erstaunen gesorgt hat, möchte er ins Moderne übersetzen".


Im Mittelpunkt des Opernprojekts steht die Figur Claus Grünberg (der ins Deutsche übersetzte Claudio Monteverdi), die in einer kafkaesken Welt lebt und nur über die Musik Monteverdis kommuniziert. Ein traumatisierter Mensch, dessen sprung- und bruchstückhafte, sehr berührende Erinnerungen sich erst am Ende zu einer Geschichte formen.


Für seine "Favola in musica" hat Rensburg aus Monteverdi-Opern und einigen Madrigalen geschöpft. Die acht Musiker der Niederrheinischen Sinfoniker spielen unter Leitung von Yorgos Ziavras.


Premiere ist Samstag, 26. Mai, um 19.30 Uhr im Theater Krefeld. Karten gibt es auf www.theater-kr-mg.de und unter Tel.: 02151/805—125.