1. Krefeld

„Kinder sterben in den Lagern“

„Kinder sterben in den Lagern“

Terror und Gewalt lassen im Nordirak nicht nach und treiben die Menschen weiterhin in die Flucht. Das Medikamentenhilfswerk action medeor unterstützt Krankenhäuser vor Ort und Flüchtlinge auf der Insel Lesbos.

"Auf Lesbos sind die Behörden vollkommen überlastet und können die gestrandeten Menschen nicht ausreichend versorgen. Frauen mit Neugeborenen müssen im Freien übernachten. Säuglinge und Kinder sterben aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung in den Lagern", berichtet Amal Mahmut. Sie war zwei Wochen auf Lesbos, um als kurdisch sprechende Freiwillige für die Hilfsbedürftigen zu übersetzen.

"Die Menschen brauchen dringend ausreichende medizinische Versorgung, Notfalldecken und warme Kleidung", schreibt sie in einer E-Mail an action medeor. Das Medikamentenhilfswerk hat aufgrund des Berichts seine Hilfe aufgestockt und wird weitere Medikamentensendungen für seine Partner auf Lesbos auf den Weg bringen.

Neben der Hilfe für die ankommenden Flüchtlinge in Griechenland bereiten die Mitarbeiter von action medeor eine Hilfslieferung für verschiedene Krankenhäuser im Nordirak vor. "Dort gibt es immer noch jeden Tag Anschläge. Die Gesundheitseinrichtungen sind überlastet, es fehlen Schmerzmittel, Antibiotika, Verbandsstoffe, aber auch medizinische Geräte", so Bernd Pastors, Vorstandssprecher von action medeor. "Wir sind sehr froh, dass unsere Hilfssendungen bisher trotz der gefährlichen und unübersichtlichen Situation bei den Hilfsbedürftigen angekommen sind, und wir hoffen, dass die Menschen unsere Arbeit weiterhin unterstützen."

(City Anzeigenblatt Krefeld II)