1. Krefeld

Hospital Hüls: Zentrum für Shuntchirurgie

Hospital Hüls: Zentrum für Shuntchirurgie

Das Helios Cäcilien-Hospital in Hüls bekommt einen Schwerpunkt Shuntchirurgie für Dialysepatienten.

Nach langen Jahren in der Fremde, darunter sogar ein NATO-Einsatz in Bosnien, ist Dr. Thomas Röder nach Krefeld zurückgekehrt. Und zwar als weithin anerkannter Experte für die sogenannte Dialyseshunt-Chirurgie.

Darunter versteht man die Einsetzung eines Gefäßzugangs bei Dialysepatienten. Dies sind Menschen, die regelmäßig ihr Blut künstlich „waschen“ lassen müssen, weil die eigenen Nieren diese Funktion nicht mehr übernehmen können.

Die Anlage eines „Shunts“, der Venen und Arterien miteinander verbindet, ist kompliziert. Spezialisierte Chirurgen führen sie so professionell aus, dass Risiken für den Patienten kaum entstehen. Zudem gleicht keine Shuntanlage der anderen. Bei jedem Patienten sind andere körperliche Zustände und vielfach auch Begleiterkrankungen zu berücksichtigen.

Dr. Thomas Röder war zuletzt Chefarzt des Zentrums für Dialyseshunt-Chirurgie an der Helios-Klinik Blankenhain in Thüringen. Der Spezialist hat dort über 12.000 Operationen in seinem Fachbereich durchgeführt.

Jetzt richtet er ein solches Zentrum am Helios Cäcilien-Hospital in Hüls ein. Damit ist das Hülser Krankenhaus eine der wenigen Kliniken in Deutschland geworden, die dieses Spezialgebiet der Gefäßchirurgie schwerpunktmäßig anbieten. „Wir rechnen damit, dass Patienten aus dem weiteren Umland zu uns kommen“, ist Dr. Röder zuversichtlich. Schließlich sind schon in der Vergangenheit Krefelder Patienten eigens zu ihm nach Thüringen aufgebrochen. Dafür ursächlich ist sein legendärer Ruf in der Fachwelt wie unter den Patienten.

Wichtig zum Aufbau dieses Zentrums ist aber auch eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten mehrerer Fachbereiche sowie eine spezielle Ausstattung des Operationssaales und ein geschultes Team von Ärzten und Pflegern. „Das alles finde ich hier in Hüls vor“, freut sich Dr. Röder, der das Team im Vorfeld sogar zu sich nach Thüringen eingeladen hatte.

Dr. Röder hatte seine Chirurgenlaufbahn 1981 an den Städtischen Krankenanstalten Krefeld begonnen. Seine Familie blieb stets am Niederrhein wohnen, weshalb er nun auch in die alte Heimat zurückkehrte.

Mit Ehefrau und Pudel genießt der Mediziner gerne ausgedehnte Spaziergänge durch die niederrheinische Landschaft.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)