1. Krefeld

Hohe Auszeichnung für Krefelder Kunstmuseen

Kritiker zeichnen Krefelds KWM aus : Museum des Jahres 2022

Die Kunstmuseen Krefeld sind von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA zum Museum des Jahres 2022 gekürt worden.

Die Auszeichnung gilt der konzeptionellen und programmatischen Arbeit im Kaiser-Wilhelm-Museum und den Häusern Esters und Lange.

Für die Fachjury sind die Krefelder Häuser „ein bedeutender Pionier in der aktuell wieder diskutierten spartenübergreifenden ‚Mehrstimmigkeit‘ künstlerischer Disziplinen“ und ein „wichtiger Ort der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunstavantgarde“, wie es in der Begründung der Preisvergabe heißt.

Oberbürgermeister Frank Meyer äußerte sich erfreut über die Nachricht, der überregionale Wahrnehmung sicher ist: „Ich freue mich sehr, dass die Kunstmuseen Krefeld durch diese hohe Auszeichnung die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen“, betont der Oberbürgermeister.

„Das Team um Katia Baudin hat in den vergangenen Jahren viele hochkarätige Ausstellungen gezeigt und dabei ein unverwechselbares Profil entwickelt. Das wird auch außerhalb Krefelds immer stärker wahrgenommen. Besonders im Stadtjubiläum sind das Kaiser-Wilhelm-Museum und die Häuser Esters und Lange wichtige Visitenkarten unserer Stadt, weil sie die Geschichte ebenso verkörpern wie die Gegenwart und den avantgardistischen Blick in die Zukunft."

„Dass wir diese wichtigste Auszeichnung für deutsche Museen erhalten, freut mich und mein Team außerordentlich“, sagt Museumsleiterin Katia Baudin. „Seit 2016 arbeiten wir intensiv daran, das einzigartige Profil der Kunstmuseen Krefeld mit ihren drei architektonischen Juwelen und ihrer langen, facettenreichen Geschichte zu stärken. Unser Ausgangspunkt ist die unverwechselbare DNA des Hauses als Schnittstelle von Kunst, Design und Architektur, an die wir unter aktuellen Vorzeichen und Fragestellungen anknüpfen.“

Die Identität speist sich einerseits aus der Gründungsgeschichte des Kaiser Wilhelm Museums, das schon um 1900 als Brücke zwischen Museum, Stadtgesellschaft und Alltag fungierte.

Ebenso ist sie geprägt durch das progressive Programm des Direktors Paul Wember, der in der Nachkriegszeit die internationale Avantgarde nach Krefeld geholt und die Tradition des ortspezifischen Arbeitens in Haus Lange etabliert hat.

„Damals wie heute verstehen wir das Museum als Plattform und Labor, als einen lebendigen Ort, der neue Dialoge zwischen Museum, Künstlern und Bürgerschaft, zwischen Sparten und Epochen, Vergangenheit und Zukunft ermöglicht“, erklärt Katia Baudin.

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Die Jury von AICA (Association Internationale des Critiques d’Art) Deutschland erläutert ihre Entscheidung wie folgt:

„Die Kunstmuseen der Stadt Krefeld, vor mehr als 120 Jahren gegründet, setzen sich bis heute für die enge Verbindung von Kunst, Design und Architektur ein.“

Darunter heißt es weiter: „Ging es in der Gründungsphase des Krefelder ‚Bürgermuseums‘ darum, stilbildend einen ‚guten Geschmack‘ zu kultivieren, so lebt in dem seit 2016 von Katia Baudin geleiteten Krefelder Museum der Gedanke weiter, über Kunst und Design die Vielfalt der Erfahrungen im Alltag zu verdeutlichen.“