1. Krefeld

Großer Andrang beim Tag der Archive

Großer Andrang beim Tag der Archive

Über einen regen Besucherzuspruch konnte sich das Team des Stadtarchivs Krefeld am „Tag der Archive„ freuen. Am bundesweiten Aktionstag widmete sich das Stadtarchiv an der Girmesgath dem Schwerpunktthema „Migrationsgeschichte(n) aus Krefeld“.

„Die Veranstaltung war ein schöner Erfolg. Es kamen circa 350 Besucher, darunter viele, die das Haus zum ersten Mal kennenlernten“, sagte Dr. Olaf Richter, Leiter des Stadtarchivs Krefeld. „Besonders Kinder und Jugendliche waren von der Biparcours-App begeistert, ein modernes Lernwerkzeug, das erstmals als Archiv-Themenrally verwendet wurde“, so Richter. Kinder und Jugendliche konnten mit ihren Smartphones auf eine QR-Code-Schnitzeljagd durch das Archiv gehen und an Stationen Aufgaben erfüllen. Der Verkauf von alten wie neuen Krefelder Fotos aus dem Dublettenbestand wurde ebenso wie die Vorstellung der täglichen Archivarbeit mit großem Interesse angenommen. Vier Führungen durch das sonst für Besucher nicht zugängliche Magazin rundeten das breite Programmangebot ab. „An unseren Führungen haben jeweils gut 35 Personen teilgenommen“, berichtet der Archivleiter.

Eine kleine Ausstellung beschäftigte sich mit dem Thema „Auswanderung und Einwanderung“. Diese wurde ausschließlich mit eigenem Archivmaterial zusammengestellt und berichtete von Menschen und ihren Geschichten. „Wir werden die Ausstellung auch noch in den kommenden vier Wochen zeigen“, so Richter. Im Archivfoyer sind einige Quellen und Exponate zu sehen, die deren Auswanderungsmotivation dokumentiert und von den Umständen ihrer Reisen erzählt. Darunter befinden sich auch die Unterlagen einer Linnerin, die um 1830

einen Auswanderungsantrag gestellt hat und von einem Krefelder Buchhändler, der nach New York übersiedelte. In der Ausstellung wurde außerdem die Thematik von Vertriebenen, Flüchtlingen und Gastarbeitern dargestellt. Einige Fotos zeigen, wie Vertriebene und Flüchtlinge noch Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Bunkern gelebt haben.

(StadtSpiegel)