Villa Sonnenschein am Lutherplatz : Förderverein kauft Pfarrhaus
Krefeld Der Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld hat zwei Tage vor Weihnachten den Kaufvertrag über den Erwerb einer Immobilie, dem früheren Pfarrhaus Lutherkirche, unterzeichnet.
Jahrelang war nach einer Lösung gesucht worden, nachdem ein Neubau auf dem von Gründerzeithäusern gesäumten Lutherplatz von der Politik abgelehnt worden war.
Das Elternhaus mit dem Namen "Villa Sonnenschein" soll für Angehörigen von jungen Krebspatienten und chronisch kranker Kinder ein Zuhause auf Zeit bieten. Es soll auch als Begegnungsstätte für die betroffenen Familien dienen. Der Verein teilte die gute Nachricht über die Rheinische Post mit.
"Das Haus mit dem großen Garten und lichtdurchfluteten Wintergarten bietet uns genau das, was wir unseren Eltern schon immer zur Verfügung stellen wollten," sagt Jens Schmitz, Vorsitzender des Vereins und betroffener Vater.
"Wir beginnen unsere Arbeit als erstes mit einer Wohnung, in der vier Elternzimmer vorhanden sind. Die gemeinsame Küche und der große Begegnungsraum sollen zu einem offenen Miteinander einladen."
Das Haus bietet auch noch Erweiterungspotential durch eine Wohnung im Obergeschoss, die zurzeit vermietet ist. Karsten Körner freut sich als ehrenamtlicher Geschäftsführer des "Elternhauses Villa Sonnenschein" auch in Zukunft auf eine gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Heliosklinikum bauen zu können.
Wie wichtig es ist, dass die Eltern sich bei langfristigem Krankenhausaufenthalten
ihrer Kinder sich aus dem täglichen Klinikalltag kurzzeitig zurückziehen können, um neue Kraft zu tanken, weiß Sigrid Völpel als langjährige ehemalige Kinderonkologin der Krefelder Kinderklinik und Vorsitzende des Fördervereins aus
Erfahrung.
Allerdings bedauert sie sehr, dass die Schule für Kranke und eine größere Spielabteilung in das Elternhaus nicht mit einziehen konnten, da kein Neubau zu Stande kam.
Die gemeinsame Geschäftsstelle des Fördervereins zugunsten krebskranker Kinder Krefeld eund der Verein Villa Sonnenschein wird in Kürze das Haus als Erste nutzen.
Und somit zuerst das Haus mit neuem Leben erfüllen. Die Vorsitzenden hoffen auf fi nanzielle Unterstützung zur zweckdienliche Ausstattung der Räumlichkeiten.
