Festakt: Caritas Krefeld: 100 hilfreiche Jahre

Festakt : Caritas Krefeld: 100 hilfreiche Jahre

Krefeld Mit einem Festakt im Stadttheater beging der Caritasverband Krefeld/Meerbusch sein 100-jähriges Bestehen.

1916 - In Europa tobte der Erste Weltkrieg. Und im damaligen Crefeld, noch ohne die später eingemeindeten Ortsteile Hüls, Traar, Fischeln und Uerdingen, trafen sich neun Katholiken um Pfarrer Alfred von Itter und gründeten den Caritasverband. Sein Ziel: Die Unterstützung von Familien in Not.

Wäre es nach den Krefeldern gegangen, hätte die Gründung auch schon 1898 stattfinden können. Aber dem mächtigen Erzbistum Köln war so viel Eigeninitiative suspekt. Es wies die Seidenstädter an, zuvor auf die Order aus der Domstadt zu warten. Die kam erst 18 Jahre später.

Heute sind fast 1400 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in 38 Einrichtungen tätig - sie kümmern sich um Senioren, Behinderte, Langzeitarbeitslose, Jugendliche, machen aber auch Suchtkranken Ausstiegsangebote und engagieren sich in der Flüchtlingsarbeit. Der Jahresumsatz des Verbands liegt bei 47 Millionen Euro.

Bei einem Festakt im Krefelder Stadttheater erinnerte Vorstand Hans-Georg Liegener in Anwesenheit von Weihbischof Dr. Johannes Bündgens an die Anfänge.

Mit einer gefühlvollen Rede unterstrich Oberbürgermeister Frank Meyer die Bedeutung der Arbeit der Caritas für Krefeld - gerade auch angesichts der Flüchtlingssituation: "Der Caritasverband ist überall da aktiv, wo Menschen geholfen wird. Und das seit 100 Jahren", so Meyer. Bei der großen Hilfsbereitschaft der Krefelder gegenüber den Flüchtlingen (Meyer: "Ich bin grenzenlos stolz auf die Bürger, die sich hier engagieren") sorgten Caritas-Mitarbeiter durch ihren Einsatz dafür, "dass Hilfe nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht wird".

Der OB ging auch auf die Motivation der Mitarbeiter und Helfer ein: "Es sind Menschen, die sich aus Haltung bewegen. Die nicht nur glauben, sondern daraus soziales Handeln ableiten". Damit werden, so Meyer weiter, "die Werte des christlichen Abendlandes 100.000 Mal mehr verteidigt, als bei Demonstrationen gegen andere Menschen" - ein Seitenhieb gegen Pegida/AfD.

Und wie geht es weiter? Dafür hat die Verbands-Leitung das "Konzept Vision 2025" erarbeitet. Ziel ist, die unterschiedlichen Bereiche enger zu verzahnen und weiterzuentwickeln.