1. Krefeld

Bilder aus dem historischen Krefeld

Sammlung von Ansichtskarten und Fotos : Bilder aus dem alten Crefeld

Aus einer Fülle von historischen Ansichtskarten und Fotos haben Andreas Storz und Helmuth Bayen einen neuen Bildband über das „alte Krefeld“ zusammengestellt.

Gleich das erste Bild zeigt einen kaiserlichen Postboten in Uniform und Schirmkappe. Auf seiner Tasche steht in großen Lettern „Crefeld“. Die Ansichtskarte ist aus dem Jahre 1912. Da befand sich das Kaiserliche Postamt 1 auf dem Ostwall und die Nr. 2 an der heutigen Kölner Straße. Bockum, Linn und Oppum unterhielten ihre eigenen Postämter.

Treffender hätte der Beginn des neuen Crefeld-Bildbandes von Andreas Storz und Helmuth Bayen gar nicht ausfallen können. Lautet der Titel auf dem Cover doch „Liebe Grüße aus C(K)refeld“.  Darunter werfen ein Junge im Matrosenanzug und ein Mädchen im Seidenkleidchen jeweils ein Couvert in einen blau schimmernden Briefkasten.

Rund 300 historische Ansichtskarten, Fotos und sonstige Dokumente haben die Autoren in ihrem neuen Buch gesammelt.

Es ist nicht der erste Band dieser Art. Das Duo Storz/Bayen hatte schon in den vergangenen Jahren Bildbände über „das alte Krefeld“ herausgegeben. Storz ist seit Jahrzehnten ein fleißiger Sammler lokaler Dokumente. Im neuen Band sind seine letzten Errungenschaften gebündelt.

Geordnet sind die vielen farbigen und schwarz-weißen Bilder nach Straßen. Alte Linner Straße, Petersstraße, Am Hauptbahnhof, Rheinstraße usw. erschließen sich teils in ihren zeitlichen Sprüngen. Die ältesten Aufnahmen sind aus dem Kaiserreich, die neueren aus den 60er oder 70er Jahren, manche sogar aus jüngster Zeit.  Aber auch diese Aufnahmen verdeutlichen den rasanten Wandel im Leben der Stadt. Das gilt besonders für den zweiten Teil des Buches, der nach den Stadtteilen Uerdingen, Oppum, Hüls, Fischeln, Bockum  angeordnet ist.

Da finden sich neben den Ansichten des einstigen Krefelder Alltagslebens  auch manche Überraschungen. So ist das Brunnenhaus am Bockumer Platz abgebildet. Es war vom bekannten Architekten August Biebricher entworfen und 1906 eingeweiht worden. 1948 jedoch wurde es abgerissen und verschwand aus dem Stadtbild. Darüber und über die Geschichten der anderen Bilder informieren jeweils kurze, teils auch längere Bildunterschriften.

Das Buch ist im Krefelder Buchhandel erhältlich, 160 Seiten stark und kostet 23,90 Euro.