1. Krefeld

Hüls nimmt Flüchtlinge auf

Hüls nimmt Flüchtlinge auf

Rund 300 Asylsuchende kommen Ende des Jahres zusätzlich nach Krefeld. Der Stadtteil Hüls macht vor, wie sich eine Bürgerschaft auf den Andrang vorbereitet.

„Es geht darum, die Menschen würdig unterzubringen“, zeigt Hans Butzen Initiative. Der Hülser Bezirksvorsteher wurde letzten Donnerstag vom Krefelder Oberbürgermeister informiert, dass in Hüls eine Traglufthalle für 150 Flüchtlinge errichtet wird. Gleich berief Butzen eine Versammlung von Hülser Funktionsträgern ein: die Kirchen waren vertreten, die Schulen, der Heimatverein, der Hülser Sportverein, Kommunalpolitiker aller Parteien sowie Vertreter der Stadt. Auch der neue Krefelder Flüchtlingskoordinator Dr. Hansgeorg Rehbein nahm an der großen Runde teil.

Zunächst ging es um Information: der Sportplatz am Reepenweg zwischen Gesamtschule und LVR-Schule ist als Standort vorgesehen. Im Januar wird die Traglufthalle errichtet. Sie ist 36 mal 36 Meter groß. Der Standort ist von einer Kommission des städtischen Gebäudemanagements aus einer Reihe von untersuchten Möglichkeiten ausgewählt worden. „Der Standort bietet Platz, Wasser und Strom“, erläutert Butzen die Entscheidung. Zudem werden zehn Sanitär-Container dazugestellt. Der zweite Standort in Krefeld ist der Festplatz in Traar.

Der Runde ging es aber auch um ein gutes Zusammenleben der Hülser mit den Flüchtlingen. „Wir haben erörtert, wie wir die Menschen in ihrer besonderen Not und Betroffenheit in Hüls willkommen heißen können“, erklärt Butzen. Ehrenamtliche Helfer sind gefragt, die die Ausländer beim Gang zu Ämtern und Behörden unterstützen. Die Kinder müssen auf die Kitas und Schulen verteilt werden. Sozialamtsleiter Wolfram Gottschalk unterstreicht aber, dass freiwillige Helfer nicht einfach die Traglufthalle betreten dürfen. Dazu bedarf es einer Erlaubnis der Stadt.

In puncto Hilfsbereitschaft ging die Hülser Bezirksvertretung mit gutem Beispiel voran. Die 5120 Euro, die die Stadt Krefeld der Bezirksvertretung jährlich zur Verfügung stellt, sollen komplett in die Flüchtlingshilfe gesteckt werden. Bislang unterstützte die Bezirksvertretung mit den Geldern die heimischen Schulen und Vereine.

Ganz wichtig ist die Information. Am kommenden Dienstag, 8. Dezember, unterrichtet Hans Butzen die Politiker und Zuhörer in der Hülser Bezirksvertretung über die neusten Entwicklungen. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr und findet in der ökumenischen Begegnungsstätte an der Leuther Straße statt.

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Am Mittwoch, 16. Dezember, werden dann alle Hülser Bürger zu einer großen Informationsversammlung einberufen. Und zwar um 19.30 Uhr im pädagogischen Zentrum der Hülser Gesamtschule. Auf dieser Versammlung werden auch Oberbürgermeister Frank Meyer und Stadtdirektorin Beate Zielke sprechen.

(StadtSpiegel)