1. Moers Niederrhein

Ein Laster für die Zukunft

Ein Laster für die Zukunft

Vor gar nicht mal so langer Zeit waren die Unternehmen in einer beneidenswerten Situation: Aus unzähligen Bewerbungen konnten sie sich die Schüler und Schülerinnen aussuchen, die bei ihnen eine Ausbildung oder auch ein duales Studium machen wollten.

Das hat sich geändert! Jetzt sind es die abgehenden Schüler, die sehr oft die Wahl haben, bei wem sie eine Ausbildung antreten wollen. Dementsprechend konkurrieren nun die Ausbildungsbetriebe um ihre Fachkräfte der Zukunft. Und lassen sich etwas einfallen! So zum Beispiel den Ausbildungs-Truck des Unternehmer Verbands Metall Ruhr-Niederrhein. Knapp 1,2 Millionen Euro hat man sich das Fahrzeug kosten lassen, das bei den zukünftigen Facharbeitern Neugier auf einen Beruf in der Metall- und Elektrobranche machen soll.

 Nachdem die Fräse programmiert wurde, muss das Werkstück eingelegt werden. Dies geschieht nach entsprechender Einweisung. Danach fräst die Maschine....
Nachdem die Fräse programmiert wurde, muss das Werkstück eingelegt werden. Dies geschieht nach entsprechender Einweisung. Danach fräst die Maschine.... Foto: vowie

Dieser stand seit Montag bis zum heutigen Mittwoch auf dem Werksgelände der Siemens AG in Hochfeld am Wolfgang-Reuter-Platz 4 und bot Einblicke in die entsprechenden Berufe, so zum Beispiel als Werkzeugmechaniker, Elektroniker, Industriemechaniker oder auch als Zerspannungsmechaniker. Dabei ist den Unternehmen inzwischen auch die Nachsilbe "-in" ganz wichtig, weil angesichts abnehmender Bewerberzahlen auch Mädchen und jungen Frauen als potenzielle Fachkräfte benötigt werden.

 ... und am Ende hat man ein kleines selbstproduziertes Werkstück in der Hand. Viele Jugendliche waren begeistert dabei.
... und am Ende hat man ein kleines selbstproduziertes Werkstück in der Hand. Viele Jugendliche waren begeistert dabei.

112 Schüler und Schülerinnen nutzten das Angebot und lernten hier auch Berufe kennen, die man sonst nicht sehen kann. Dies ist nämlich ein großes Problem vor allem der Metallbranche. So können sich heutige Jugendliche in der Regel kaum vorstellen, was denn ein Zerspannungstechniker macht. Und da gibt es dann im Info-Truck viele Beispiele, denn der ist nicht nur mit Infobroschüren vollgepackt.

Hier steht beispielsweise auch eine kleine Fräsmaschine, die computergesteuert kleine Werkstücke fertigt. So kann der oder die Jugendliche ganz hautnah sehen, was in dem Beruf gefordert wird. Abgerundet wird das Angebot zudem mit Informationen über geforderte Schulabschlüsse, Ausbildungsvergütungen in den Lehrjahren und Verdienstmöglichkeiten nach erfolgreichem Lehrabschluss.

Und nicht nur der Info-Truck ist eine Bereicherung für zukünftige Auszubildende. Mit der website http://www.meberufe.info gibt es dies alles und noch ein bisschen mehr auch im Internet. Einfach mal reinschauen.

(Niederrhein Verlag GmbH)