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Fahrrad-Frühling in Dinslaken: Trubel in der Innenstadt, leichter Frust in Hiesfeld

Fahrrad-Frühling in Dinslaken : Trubel in der Innenstadt, leichter Frust in Hiesfeld

Der 2. Dinslakener Fahrradfrühling lockte die Menschen in Scharen in die Dinslakener Innenstadt. In Hiesfeld hätte man sich dagegen mehr Frequenz gewünscht.

Das Fazit von Wirtschaftsförderin Svenja Krämer nach der zweiten Auflage des Dinslakener Fahrradfrühling viel positiv aus. "Es lief gut. Die Innenstadt war richtig schön voll. Wir hatten, auch im Gewerbegebiet, gute Frequenzen." Das Thema Fahrrad sei zum Frühlingsbeginn natürlich immer ein dankbares, so Krämer. Mit rund 50 Teilnehmern sei die Fahrrad-Rallye viel besser angenommen worden als im Premieren-Jahr. Schön was los war auch am Kinderfahrrad- und Segway-Parcours auf dem Altmarkt. Was wieder sehr gut funktionierte, waren die Show-Einlagen auf zwei Rädern. BMX-Artist Gergely Szajer und Radakrobat David Schnabel verzückten und erstaunten die Besucher mit ihren Kunststücken am Neutor-Platz.

Die Kombination mit dem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt hätte die Menschen in die City gelockt"Allerdings", schränkte Svenja Krämer ein, "hätten die Umsätze bei den Händlern besser sein können." In erster Linie ginge es bei solchen Aktionen wie dem Fahrrad-Frühling plus verkaufsoffenem Sonntag aber darum, sich gegenüber dem Online-Handel abzugrenzen, Frequenz zu schaffen und die Menschen in die Stadt zu bekommen. "Wenn der Umsatz dann zeitversetzt kommt, ist das auch okay", so die städtische Wirtschaftsförderin.

Nicht wirklich zufrieden waren die Hiesfelder, die wohl ein wenig darunter litten, dass in der Innenstadt groß aufgefahren wurde, während im Mühlendorf die Geschäfte geschlossen waren und man mit dem dezenten Food-Market und dem Fahrrad-Trödel auf ein kleines, feines Angebot setzte. "Wir hatten eigentlich eine gute Veranstaltung. Aber die Frequenz war deutlich zu niedrig", berichtete der Hiesfelder Werbegemeinschafts-Vorsitzende Marc Kriesten. Gerade die Resonanz auf den Fahrrad-Trödel sei ziemlich ernüchternd gewesen. Und auch die Betreiber der Food Trucks waren unzufrieden mit den Umsätzen. "Vielleicht haben wir die Situation verkannt. Die Innenstadt war voll, das Gewerbegebiet war voll, nur bei uns war nicht so viel los. Anscheinend hat unser Angebot nicht gezogen. Es war schwer für uns, ein Gleichgewicht zur Innenstadt zu schaffen." Am Wetter, so viel ist schon mal klar, lag es nicht. Denn das hätte besser nicht sein können. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über der 20 Grad-Marke zöge das Wetter als Ausrede nicht, so Kriesten. Fürs kommende Jahr müsse man sich überlegen, wie man es mit den wenigen Ressourcen in Hiesfeld schaffen soll, ein adäquates Programm auf die Beine zu stellen, mahnt Kriesten...

(Niederrhein Verlag GmbH)