"Jugend forscht": Schüler-Forscher mit schlauen Ideen

Kann man Handys auch mit handelsüblichen Batterien aufladen? Normalerweise nicht. Außer man nimmt die Erfindung von Nevena Sergeeva (17) und Ceyda Zengin (15): Die "Superbank". Die Schülerinnen der Freiher vom Stein-Realschule haben sich zunächst über die Arbeitsweise von Handy-Akkus und Batterien und die Eigenheiten von Ladekabeln informiert.

Dann standen sie noch vor dem Problem, dass die Batterien zwölf Volt Spannung lieferten, das Smartphone aber 3,7 brauchte. Sie meisterten alle Schwierigkeiten und präsentierten gestern ihr funktionierendes Ladegerät.

Ein paar Meter weiter zeigten Greta Bussmann, Victoria van Rüth und Fiona Meisgen vom Fabritianum Gläser mit Halb im Wasser stehenden Wasserpflanzen. Über ein Rohr blubberte konstant Luft ins Wasser. Das Ganze ist eine natürliche Kläranlage.

"Wir haben gelesen, das Kläranlagen Probleme mit Medikamentenrückständen im Wasser haben", so die 17-Jährigen. Sie kamen auf die Idee, die Wasserpflanzen als Filter einzusetzen.

Betreuungslehrer Matthias Polte fand das prima. Mit Hilfe des Fördervereins kauften sie die Gerätschaften. In Apotheken besorgten sie sich gängige Medikamente, darunter auch ein Antibiotikum, zerkleinerten die Tabletten und versetzten Wasser damit. In dieses Wasser setzten sie die Pflanzen, deren Wurzeln nun als Klärwerk dienten. Eine Vergleichsprobe wurde ohne Pflanzen stehen gelassen.

Die Pumpe sorgte dafür, dass sich die Medikamentenreste nirgendwo absetzen konnten. Proben des Wassers untersuchten die Schülerinnen hinterher an einem Testgerät bei Currenta, das auch noch kleinste Medikamenten-Spuren nachweisen kann.

Das Ergebnis ist zukunftsweisend. Bei der Vergleichsprobe passierte nichts - bei den Gläsern mit Pflanzen stellten die Schülerinnen fest: "Die Rückstände wurden zu 98 Prozent abgebaut".

Ausrichter des Schüler-Wettberwerbs für Krefeld und den Kreis Viersen ist die Unternehmerschaft Niederhein.

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