1. Krefeld

Passanten vereiteln einen Trickdiebstahl

Passanten vereiteln einen Trickdiebstahl

Trickdiebe suchen sich gezielt Senioren aus, um ihnen Geld aus der Tasche zu ziehen. Am vergangenen Mittwoch verhinderten Passanten in der Kempener Burgstraße offenbar einen solchen Trickdiebstahl.

Eine Zeugin hatte beobachtet, wie ein junges Mädchen einen gehbehinderten älteren Mann ansprach und dieser seine Geldbörse hervorholte und dem Mädchen 5 Euro gab. Darauf forderte das Mädchen mehr Geld, worauf der Mann erneut seine Geldbörse hervorholte und dem Mädchen einen weiteren Geldschein übergab.

Ob es dabei zusätzlich zu einem Diebstahl weiterer Geldscheine gekommen ist, steht nicht fest, da das Opfer sich bislang nicht bei der Polizei gemeldet hat. Eine bislang unbekannte Zeugin will beobachtet haben, dass Geld gestohlen wurde.

Die neuerliche Geldforderung veranlasste die couragierte Zeugin, das Mädchen anzusprechen, da sie das Gefühl hatte, dass der Senior Opfer weiterer Geldforderungen und Belästigungen werden könnte und zu hilflos war, sich gegen die Bettlerin abzugrenzen. Nach Ansprache der Zeugin ging die Jugendliche davon.

Die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei konnten die Bettlerin und eine 14-jährige Begleiterin später anhand der guten Personenbeschreibung identifizieren. Die beiden Mädchen bestritten, Geld gestohlen zu haben. Sie hätten gebettelt. Leider gelang es nicht, weitere Zeugen oder den älteren Mann noch anzutreffen. Der Mann, der vor dem Blumengeschäft auf der Burgstraße angebettelt wurde, wird gebeten, sich bei der Kripo unter der Rufnummer 02162/377-0 zu melden.

Eines der Mädchen ist bereits als Trickdiebin aufgefallen. "Es ist daher möglich, dass die Tatverdächtigen weitere Opfer gefunden haben, die sich bislang ebenfalls noch nicht gemeldet haben", so die Polizei. Immer wieder würden besonders ältere Menschen angesprochen und angebettelt. Oft würden die Senioren beim Spenden dann auch noch bestohlen: "Es ist daher vorbildlich, wenn andere Menschen hinsehen und handeln, wenn Mitmenschen offensichtlich ein Problem haben oder gar Opfer einer Straftat werden. Obwohl zum Tatzeitpunkt offenbar weitere Passanten die Bettelaktion beobachtet hatten, sind die meisten Menschen vorbei gegangen, ohne dem offensichtlich überforderten Senior zu helfen oder die Polizei zu informieren."

Einmal mehr bittet die Polizei darum: "Beobachten Sie Szenen wie die beschriebene oder Bettelaktionen mit gezielter Auswahl von Senioren unter Vorhalt eines Klemmbretts oder ähnlichem, dann informieren Sie bitte umgehend die Polizei."