Krefeld schneidet beim ADFC-Fahrradklima-Test nur durchschnittlich ab / Rang 31 im Bund : Note 4 für die „Fahrrad-Stadt“
Krefeld Krefelds Radfahrer sind mit der Situation in ihrer Stadt nicht zufrieden. Das ergibt sich aus dem neuesten Fahrradklima-Test, den der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) nun präsentierte.
Krefeld ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) - was nicht gleichbedeutend ist, dass hier alles in Ordnung ist. Dies zeigt auch der neueste Fahrradklima-Test des ADFC. Krefelds Radler geben ihrer Stadt in dieser Befragung lediglich die Note 4,1. Im bundesweiten Vergleich der Städte mit mehr als 200 000 Einwohnern rangiert Krefeld damit auf Rang 31 von 39. Im Land springt Platz 10 von 15 heraus. 295 Krefelder Radfahrer beteiligten sich am Fahrradklima-Test.
Als Minuspunkte führen sie die (fehlende) Fahrradförderung der jüngsten Zeit, die Reinigung und Oberfläche der Radwege sowie die ungünstigen Ampelschaltungen an.
Positiv bewertet werden hingegen der hohe Radverkehrsanteil, die relativ geringe Diebstahlquote und die wenigen Konflikte mit Fußgängern. Dass die hiesigen Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrer geöffnet sind, wird ebenfalls positiv hervorgehoben wie die Anbindung an das Stadtzentrum.
Auffällig ist zudem der verstärkte Wunsch nach öffentlichen Rädern, wie sie in vielen Großstädten zu finden sind. Ob eine solche Dienstleistung in Krefeld jedoch wirtschaftlich sinnvoll wäre, bleibt offen.
„Wichtigste Aufgabe für Politik und Verwaltung ist es jetzt, den Sanierungsstau abzuarbeiten und trotz Nothaushalt ausreichende Mittel für eine Modernisierung des Radverkehrsnetz bereitzustellen“, heißt es im ADFC-Test weiter.
