Am Hospital zum Heiligen Geist in Kempen gibt es jetzt ein schmerztherapeutisches Zentrum : Rücken-OP ist meist nicht nötig
Kempen (red) Neues schmerztherapeutisches Zentrum am Hospital zum Heiligen Geist in Kempen: Abteilungsübergreifende Kooperation beim Kampf gegen Schmerzen.
Am Kempener Krankenhaus ist man mit insgesamt elf chirurgischen und internistischen Fachbereichen für die Versorgung der Bevölkerung bereits hervorragend aufgestellt. Mit der Gründung eines eigenen schmerztherapeutischen Zentrums konnte nun ein weiterer, wichtiger Meilenstein in Richtung Spezialversorger getan werden. Seit dem 1. Februar 2015 verantwortet Dr. James Allen Blunk, renommierter Experte auf dem Gebiet der Schmerztherapie, die neu gegründete Abteilung.
Er war zuvor als Leiter der Schmerztherapie an der Uniklinik Köln tätig.
Erfahrungen aus anderen Schmerzzentren innerhalb der Artemed Klinikgruppe, zu der auch das Hospital zum Heiligen Geist gehört, zeigen, dass etwa 70 Prozent der Patienten in der Schmerztherapie an chronischen Rückenschmerzen leiden. Daher wird auch bei der Tätigkeit von Dr. Blunk ein maßgeblicher Schwerpunkt auf die Behandlung von Patienten mit Rückenschmerzen gelegt. Aus diesem Fokus ergibt sich auch eine besonders enge Kooperation mit Prof. Kai-Michael Scheufler, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie, denn tatsächlich muss ein Großteil der dort vorstellig werdenden Rückenpatienten gar nicht chirurgisch behandelt werden. Lediglich einer von acht Patienten wird operiert. Während einigen Patienten mit ambulanten Angeboten geholfen werden kann, profitieren andere maßgeblich von einer stationären Schmerztherapie. Schwerpunkt ist die konservativ-therapeutische Behandlung. Genau diese werden zukünftig Dr. Blunk und sein Team aus Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten im Hospital anbieten.
„Dr. Blunk ist eine große Bereicherung für unser Haus. Wir können so zukünftig jedem Patienten, der mit Rückenschmerzen zu uns kommt sein ganz individuelles Behandlungskonzept anbieten – und das alles aus einer Hand“. betont Thomas Paßers, kaufmännischer Leiter am Hospital. Tägliche, interdisziplinäre Fallbesprechungen zwischen der Wirbelsäulenchirurgie und der Schmerztherapie sollen dafür sorgen, dass jeder Patient genau die Behandlung erhält, die für ihn die bestmöglichen Hei-
lungschancen bietet – konservativ oder aber operativ.
Der Kopfschmerz und der neuropathische Schmerz bilden weitere Schwerpunkte des Behandlungsspektrums von Dr. Blunk.
