1. Krefeld

Der Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ entwickelte sich zum größten in Deutschland: Suche nach der pfiffigsten Idee

Der Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ entwickelte sich zum größten in Deutschland : Suche nach der pfiffigsten Idee

Der Wettbewerb "Jugend forscht" hat eine bewegte Geschichte. Und bewirkte einen nachhaltigeren Ertrag, als auf den ersten Blick erkennbar.

"Wir sind vom Virus befallen", lacht Hartmut Schmitz, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein. Der Virus hat einen Namen: "Jugend forscht".

Seit runden 20 Jahren richtet die Unternehmerschaft den Regionalwettbewerb am linken Niederrhein aus. "Es ist der größte Regionalwettbewerb in ganz Deutschland", betont Peter Popovic, Chemie-Lehrer am Fichte-Gymnasium und Wettbewerbsleiter.

Über 400 Schüler aus Krefeld, Mönchengladbach, Neuss und anderen Städten am linken Niederrhein stellen am kommenden Dienstag, 24. Februar, im Krefelder Seidenweberhaus ihre Forschungsarbeiten aus. Der Mädchenanteil liegt bei stolzen 44 Prozent. Zum Vergleich: "Bundesweit sind es nur 36 Prozent", referiert Popovic die Statistik.

Dabei hatte das Engagement der Unternehmerschaft im Jahre 1995 so bescheiden angefangen: "Im ersten Jahr wurden 26 Arbeiten eingereicht", erinnert sich Hartmut Schmitz, "heute sind es über 200". Der Bundeswettbewerb wird jetzt 50 Jahre alt.

Doch am linken Niederrhein kam er nicht recht in Gang. Da traf es sich glücklich, dass die Unternehmerschaft 1995 zu ihrem 50-jährigen Bestehen ein passendes Projekt zur Förderung suchte. Keines konnte geeigneter sein als "Jugend forscht".

Denn die deutsche Wirtschaft lebt von innovativen Ideen und qualifiziertem Nachwuchs. Solcher stellte sich schnell ein: "Neun von 10 Teilnehmern nahmen nach ihrer Schulzeit ein Studium im MINT-Bereich auf", freut sich Ralf Schwartz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Niederrhein. MINT - das steht für: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik. Also die Fächer, aus denen Fachkräfte dringend gebracht werden. Und mehr noch: "Jeder zweite Bundessieger wurde später in der Forschung tätig", fühlt Ralf Schwartz das Engagement der Unternehmer bestätigt.

Der hiesige Regionalwettbewerb weist einige Besonderheiten auf: "Bei uns können auch Azubis aus den Betrieben mitmachen", unterstreicht Hartmut Schmitz. Zudem sind alle Schulformen vertreten, von der Grundschule bis zur Hochschule. Natürlich wird bei der Wertung der Arbeiten nach Altersstufen unterschieden. Bei den Kindern bis 14 Jahre heißt der Wettbewerb "Schüler experimentieren."

Die pfiffigen Ideen der Kinder und Jugendlichen können durch die Schulen erheblich unterstützt werden. "Es gibt Schulen mit eigenen Jugend-forscht-AGs", berichtet Peter Popovic. Bedeutsam sind für den Pägagogen auch die "Nebeneffekte" des Wettbewerbs: Die Schüler lernen das strukturierte Denken, die Arbeit im Team und die Präsentation ihrer Arbeiten.

  • Dr. Ralf Wimmer, Preisträgerin Marla Simon
    Wettbewerb startet – Anmeldung bis Ende November : „Jugend forscht“ macht Ideen groß
  • Weihnachten im Schuhkarton : Päckchen gehen auch an Kinder in der Ukraine
  • Anlässlich der 35. Universitätswochen in der
    Sparkasse am Niederrhein : 35. Universitätswochen: umweltschonend unterwegs

Viel arbeiten müssen auch die Aktiven der Unternehmerschaft. Denn die jährliche Ausrichtung ist aufwendig. Aber das leisten sie gern. "Wir sind eben vom Virus befallen", lacht Hartmut Schmitz.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)