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Krefeld: Demo: "Klo-Kamera" gegen Videoüberwachung

Krefeld : Demo: "Klo-Kamera" gegen Videoüberwachung

Die Jugendorganisationen von SPD und FDP sind sich normalerweise spinnefeind. Nun starteten sie eine gemeinsame Aktion auf der neuen Ostwall-Haltestelle.

Rund 20 Jusos und Junge Liberale haben heute mit einem Toiletten-Nachbau auf der Ostwall-Haltestelle gegen mehr Videoüberwachung im öffentlichen Raum protestiert. Die Demo richtete sich speziell gegen Forderungen der Krefelder CDU nach mehr Kameras, um Gewalttaten und Sachbeschädigungen zu verhindern, bzw. die Täter hinterher besser ausfindig zu machen.

Die Krefelder CDU steht mit ihrer Forderung indes nicht allein. Auch das nach den Übergriffen von Köln verabschiedete Maßnahmenpaket der rot-grünen Landesregierung sieht vor "die Videobeobachtung an Kriminalitätsbrennpunkten zu verstärken" .

Auf der "Toilette" saß derweil ein "Zeitungsleser", um den eine überdimensionale Pappkamera kreiste.

Der Union werfen die Jungsozialisten und -Liberalen vor "eine Totalüberwachung des öffentlichen Raums" anzustreben. "Die Forderungen der CDU sind blanker Populismus. Scheinsicherheit ist kontraproduktiv", sagt die Krefelder Juso-Vorsitzende Carolin Holtey. Der Juli-Kreisvorsitzende Carsten Repges ergänzt: "Wer nach und nach Einschränkungen der persönlichen Freiheit fordert, der gibt die Freiheit langfristig auf".

(City Anzeigenblatt Krefeld II)