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Krefeld: Betrunkener Unfallfahrer flüchtet in Schlangenlinien: Zeuge nimmt Verfolgung auf

Krefeld : Betrunkener Unfallfahrer flüchtet in Schlangenlinien: Zeuge nimmt Verfolgung auf

Durch den couragierten Einsatz eines 21-jährigen Krefelders konnte ein betrunkener, aggressiver Mercedesfahrer gestellt werden, der nach einem Unfall geflüchtet war.

In der Nacht zu Sonntag wurde die Polizei gegen 00:30 Uhr über einen Verkehrsunfall informiert, bei dem sich der Verursacher unerlaubt von der Unfallstelle entfernt hatte.

Der 27-jährige Fahrer eines Pkw Seat hatte auf der Hülser Straße fast vollständig rückwärts in eine Parklücke gesetzt, als sein Fahrzeug von einem nachfolgenden Pkw Mercedes erfasst wurde. Durch die Kollision wurde der Seat gegen einen weiteren Audi geschoben, der an der Unfallstelle geparkt war.

Der Fahrer des Mercedes machte zunächst Anstalten, anzuhalten, kam weiter rechts von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen geparkten BMW Mini Cooper. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mini noch auf den davor geparkten Pkw VW Polo und dieser auf den davor geparkten Ford Fiesta geschoben.

Nachdem der Mercedes zum Stillstand kam, stieg dessen Fahrer kurz aus. Als er mitbekam, dass der Fahrer des Seat die Polizei rufen wollte, setzte sich der Verursacher wieder in seinen Pkw und flüchtete über die Hülser Straße stadtauswärts und bog dann rechts in den Nassauerring ab.

Ein Zeuge, ein 21-jähriger Krefelder, folgte dem Flüchtigen über den Nassauerring stadtauswärts. Dabei führte er die Polizei durch seine Standortmeldungen an den flüchtigen Pkw heran.

Während der Fahrt sei der Flüchtige auch mit deutlichen Schlangenlinien gefahren, habe zeitweise beide Fahrspuren des Rings genutzt.

An der Kreuzung Traarer Straße / Werner-Voß-Straße konnte die Polizei den Mercedes stoppen. Bei dem 50-jährigen Krefelder Fahrer wurde starker Alkoholgeruch in der Atemluft festgestellt.

Als ihm auf der Wache eine angeordnete Blutprobe entnommen werden sollte, sperrte sich der 50-Jährige gegen die Maßnahme. Nach kurzer einfacher Fixierung konnte die Blutprobenentnahme erfolgen.

Nach der Aufforderung, die Wache zu verlassen, wurde der Beschuldigte aggressiver. Einem Platzverweis kam er zunächst nicht nach und beleidigte die anwesenden Polizeibeamten. Als er begann, mit seinem Kopf gegen die Glaseinfassung der Tür zu schlagen, wurde er ergriffen und fixiert.

Hier trat er mehrfach gegen die Polizeibeamten, traf aber nicht. Verletzt wurde niemand. Mehrfach spuckte der Mann in Richtung der Polizisten.

Er konnte gefesselt werden und verbrachte den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam. Sein Führerschein wurde sichergestellt.