1. Krefeld

Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld: Ausstellung würdigt christlichen Widerstand

Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld : Ausstellung würdigt christlichen Widerstand

Rund 70 Zehntklässler der Maria-Montessori-Gesamtschule haben sich mit dem christlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beschäftigt. Daraus wurde eine eindrucksvolle Ausstellung.

Die Schüler beschäftigten sich ab September mit der Untersuchung des Widerstands, den Christen aller Konfessionen gegen das NS-System leisteten.

Sie kamen mit Hilfe der Märtyrologien, die die beiden großen Kirchen herausgegeben haben, aber vor allem auch mit Materialien aus dem Krefelder Raum (Die Heimat, Billstein-Forschungsergebnisse) zu einem vielgestaltigen Ergebnis, vor allem aber zu einem Eindruck von großem, überzeugtem Widerstand zahlreicher Einzelpersonen, von großem persönlichen Mut und von allumfassender Überwachung und Bestrafung. Schwerpunkt der Untersuchung war das Schicksal von Menschen aus unserem niederrheinischen Raum.

Die Klassen legten unterschiedliche Schwerpunkte: So wurden die Lebensläufe von katholischen Laien und Geistlichen aus unserer Gegend untersucht.

Hierzu sind auch die beiden bekannten Pfarrer Dr. Gregor Schwamborn und Dechant Alfred von Itter zu nennen, die den Krefelder Bürgern in der schweren Zeit treu zur Seite standen, oder der Kaplan Gustav Raab aus Viersen, der in Stalingrad von einem Rotarmisten erschossen wurde, weil er Priester war.

Weiterhin gehören aber auch Nikolaus Groß, Kardinal von Galen, die Schwestern Edith und Rosa Stein, die in Echt /Provinz Limburg gefangen genommen wurden, zu den Personen, die näher betrachtet wurden.

Ein weiteres Schwergewicht wurde auf das Handeln von Personen gelegt, die der evangelischen Kirche angehörten, für Krefeld gehört hierzu der auch in der letzten Ausgabe von "Die Heimat" vorgestellte Pfarrer Heinrich Hamer, Schwestern aus dem Kreis der Diakonissen.

Andere Schüler wiederum legten das Gewicht mehr auf den regionalen Widerstand einzelner Gruppen, wie etwa der Messdiener aus Bockum, die nicht nur fromm waren, sondern sich auch körperlich so gegen die HJ durchsetzen konnten, dass diese Unterstützung durch ihre Parteileitung einholen mussten. Beeindruckend ist ein Stadtplan, der zeigt, dass als diese Personen direkt in unserer Nähe, nur zu einer anderen Zeit lebten.

Die Ausstellung im Foyer der Schule am Minkweg wird heute für die Mitschüler eröffnet. Sie läuft bis zum 28. Januar und ist für Interessierte zugänglich. Eine öffentliche Präsentation findet am Donnerstag, 28. Januar ab 18 Uhr statt. Ab 18.30 Uhr spielt die Band "Die Grenzgänger".

(StadtSpiegel)