1. Moers Niederrhein

Von der Romantik ins Jenseits

Von der Romantik ins Jenseits

Gleich dreimal ist der Artist in Residence der Duisburger Philharmoniker, der Cellist Nicolas Altstaedt, nächste Woche zu erleben.

Nicolas Altstaedt mag Avantgarde. 2015 war er in Duisburg Solist bei der deutschen Erstaufführung eines Cellokonzerts von Thomas Agerfeldt Olesen, von dem vor allem die Duett-Passagen mit Gitarre (Mirko van Stiphaut!) in Erinnerung geblieben sind. Im siebten philharmonischen Konzert am Mittwoch und Donnerstag, 15. und 16. Februar, spielt er jetzt das klassisch-romantische Cellokonzert schlechthin, das vom Feuerkopf Antonin Dvorak nämlich. Nach der Pause gibt’s ein Heimspiel: die Philharmoniker spielen Schumanns „Rheinische“.

Am Samstag, 18. Februar, gibt’s um 20 Uhr wieder eine deutsche Erstaufführung: In der Salvatorkirche spielt Altstaedt „Lost“ von und mit dem Komponisten und -Präparierte-Klaviere-Pianisten Hauschka alias Volker Bertelmann. „Lost“ begibt sich auf die Spuren der „Reise des Guido Mastorna“, einem Projekt, dass den Filmemacher Federico Fellini über Jahre fesselte und krankmachte und seine Produzenten beinah pleite, für das der Kölner Dom nachgebaut wurde und ein Drehbuch geschrieben - das aber nie zum Film wurde. Fellini, der praktisch alles zu Film machen konnte, kapitulierte vor seiner wohl größten Vision: Mastorna, ein Cellist, stellt fest, dass er nur scheinbar am Flughafen gelandet ist – tatsächlich aber im Jenseits ... „Lost“ soll die Sehnsucht zum Ausdruck bringen, nach dem Tod ins Leben zurückzukehren und jene Menschen zu treffen, die man am meisten liebte.

Karten: (0203) 283 62 100

(Niederrhein Verlag GmbH)