Hiesfelds Top-Talent wechselt nach Duisburg/Felix Handschke geht sofort nach Neuss: Niklas Weghaus zieht’s zu den OSC Löwen

Wie gut Weghaus ist, durften sich die Verantwortlichen der OSC Löwen bereits in den Vorbereitungsspielen beider Clubs im Sommer anschauen. Da schenkte der 19-jährige Rückraumshooter den OSC Löwen, die Weghaus in beiden Partien nie richtig in den Griff bekamen, gleich reihenweise Tore ein. So entschlossen sich Klaus Schuppert & Co., das Talent mal ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Und sie sahen sich schnell in ihrer Meinung bestätigt. "Ein richtig starker Spieler, in dem noch viel Potenzial steckt", so die frühe Einschätzung vom OSC Löwen-Chef Schuppert.

Weghaus spielt auch beim Oberligisten Hiesfeld eine richtig gute Saison, ist stark im dynamischen Eins gegen Eins und immer für leichte Tore aus dem Rückraum gut. Dazu kommen gute Übersicht und Spielverständnis.

Ein paar Spiele verletzungsbedingte Zwangspause mussten sein; doch jetzt ist der Halblinke, der variabel im Rückraum eingesetzt werden kann, wieder fit. Auch sein aktueller Trainer Matthias Waclawczyk hält große Stücke auf seinen Shooter. "Niklas spielt bisher eine starke Saison. Gerade wenn man bedenkt, dass er zeitlich während der Woche stark eingebunden ist und so kaum trainieren kann." Waclawczyk versteht, dass Weghaus sich weiter entwickeln will, findet aber, dass der Wechsel "ein, zwei Jahre zu früh" kommt. "Ich denke, es hätte ihm gut getan, wenn er noch ein bisschen bei uns geblieben wäre. Ich denke aber auch, dass er sich für den richtigen Verein und vor allen Dingen den richtigen Trainer entschieden hat. Er passt da gut ins Konzept und hat in Jörg Förderer einen Trainer an seiner Seite, der ihn sicherlich noch weiter nach vorne bringen wird." Während man in Hiesfeld natürlich wenig erfreut über den Weggang des Perspektivspielers ist, freut sich Klaus Schuppert über den Transfer-Coup: "In Hiesfeld ist Niklas Weghaus durch eine sehr gute Torquote und ein sehr gutes Spielverständnis aufgefallen. Wir freuen uns jedenfalls, einen weiteren Perspektivspieler in unseren Reihen zu haben, der charakterlich sehr gut zum bestehenden Team passen wird."

Weghaus erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den OSC Löwen, die aktuell um den Klassenerhalt in Liga drei kämpfen. Nur drei Punkte trennen den Tabellen-13. vom ersten Abstiegsrang. Und das Auftaktprogramm zur Rückrunde hat es in sich. Gleich zum ersten Rückrundenspiel am Samstag, 17. Januar, müssen die OSC Löwen zum Nachbarschafts-Derby bei der HSG Krefeld ran.

Ein richtig dicker Brocken. Denn die HSG mit den zuletzt bärenstarken Ex-OSC'lern Tim Gentges und Maik Schneider sowie dem lange verletzten Mirko Szymanowicz und André Loschinski in ihren Reihen, hat eine starke Hinrunde gespielt und rangiert aktuell auf Tabellenplatz drei hinter Ferndorf und Hagen. Anwurf in der Halle an der Josef-Blum-Straße 101 ist um 19.30 Uhr. Dazu kam dann gestern noch die Bestätigung, dass Felix Handschke die OSC Löwen mit sofortiger Wirkung in Richtung Neusser HV verlassen wird. Nach der schweren Verletzung von KC Brüren bricht damit den Löwen damit der zweite Schlüsselspieler weg. Ursprunglich sollte Handschke erst im Sommer in Richtung Neuss, wo ihm zum Spieler-Gehalt auch noch ein Job angeboten wird, ziehen. Nun bat der Spielgestalter die OSC Löwen-Verantwortlichen aber, sofort wechseln zu dürfen. Und Klaus Schuppert, Jörg Förderer & Co. entschieden sich, Handschke keine Steine in den Weg zu legen. Zumal ein unzufriedener, unmotivierter Handschke, der ohnehin nicht als äußerst pflegeleicht gilt und dann mit dem Kopf wohl schon in Neuss ist, den OSC Löwen sicher keine Hilfe im Abstiegskampf sein würde.

Für die OSC Löwen heißt es nun, schleunigst nachzulegen. Vier Wochen sind noch Zeit, einen Spieler zu verpflichten. "Wir befinden uns bereits in Gesprächen über die Möglichkeiten, die Saison erfolgreich fortzusetzen", erklärt Klaus Schuppert dazu.